Beschreibung
Kien Nghi Ha analysiert den aktuellen Diskurs über Hybridität von zwei Seiten her: Einerseits werden die historischen Bedeutungsschichten dieses Begriffs von seiner antiken Entstehung bis in die Kolonialkontexte hinein kulturgeschichtlich rekonstruiert; andererseits wird der grundlegende Bedeutungswandel in der Postmoderne untersucht. Die Aufwertung des Hybriden wird als eine spätkapitalistische Warenform betrachtet, die neue Formen des kulturellen Konsums des Anderen ermöglicht und paradoxerweise mit Essentialisierungen und Ausschließungen verbunden ist. Has Beitrag bereichert damit die Postcolonial Studies und Kulturwissenschaften um eine innovative Perspektive.
Rezension
»Ha zeichnet anschaulich und interessant die Entwicklungsgeschichte des Hybriden nach. Und er richtet erstmalig einen kritischen Blick auf das (angeblich) subversive Potenzial von Hybridität und vor allem deren Aufgehen bzw. Situiertheit in der postmodernen Warenform.«
»Obwohl Kien Ngai Has Ansatz an der Illusion der Einzigartigkeit der Moderne bzw. Postmoderne festhält – die ja auch als Selbstinszenierung dekonstruiert werden könnte –, stellt sein Werk eine konkrete und dennoch theoretisch durchdachte, längst fällige Auseinandersetztung mit der verwertenden Adaption kultureller Praktiken dar.«
»Kien Nghi Ha analysiert den aktuellen Diskurs über Hybridität von zwei Seiten her: Einerseits werden die historischen Bedeutungsschichten dieses Begriffs von seiner antiken Entstehung bis in die Kolonialkontexte hinein kulturgeschichtlich rekonstruiert; andererseits wird der grundlegende Bedeutungswandel in der Postmoderne untersucht. Die Aufwertung des Hybriden wird als eine spätkapitalistische Warenform betrachtet, die neue Formen des kulturellen Konsums des Anderen ermöglicht und paradoxerweise mit Essentialisierungen und Ausschließungen verbunden ist. Der Beitrag bereichert damit die Postcolonial Studies und Kulturwissenschaften um eine innovative Perspektive.«
Besprochen in:www.malmoe.org, 15.12.2005graswurzelrevolution, 4 (2006) testcard, Þ15 (2006) www.forum-interkultur.net, Hans Leneis
»Der Autor zeigt überzeugend, wie Hybridisierung ausgehend von den Biowissenschaften über landwirtschaftliche Hybridzüchtungen und Gentechnologie zum geschätzten Innovations- und Produktivitätspotential mutierte.Der kritische Blick auf den Hybriditäts-Hype im akademischen und kulturindustriellen Mainstream der 'Berliner Republik` macht Kien Nghi Has Buch zu einem must für die Postkolonialismus-Diskussion.«