Beschreibung
Albert Krantz und David Chytraeus gehören zu den bedeutendsten Geschichtsschreibern Norddeutschlands im 16. Jahrhundert. Krantz verfaßte seine Werke noch vor der Reformation, er schloß den Norden an den frühhumanistischen Germaniadiskurs an. Chytraeus, der Krantz’ Arbeiten am Ende des Jahrhunderts fortsetzte, schrieb die reichsfernen norddeutschen Territorien in die Zusammenhänge der überregionalen Geschichte ein und folgte dabei konfessionspolitischen Interessen. Die Untersuchung betrachtet die Transformations- und Rezeptionsarbeit dieser Geschichtsschreibungen, um den Blick auf die Ordnungen des historischen Wissens und auf die Funktions- und Identitätsangebote dieser Vergangenheitskonzeptionen und semantischen Topographien zu eröffnen.
Autorenportrait
Der Autor: Harald Bollbuck arbeitet an einem Editionsprojekt an der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel. Er studierte Geschichte, Klassische Archäologie und Latinistik in Rostock, Wien und Berlin und wurde mit dieser Arbeit 2003 in Kiel promoviert.