Beschreibung
Baudelaires Poetologie und seine poetische Praxis sind geprägt durch die Frage, wie poetische Sinnkonstitution im Zeichen einer Krise der Repräsentation denkbar sein kann. Imaginatio – das menschliche Vermögen, Abwesendes zu vergegenwärtigen – avanciert bei ihm zur Denkfigur eines zeichenhaften Weltbezugs. Die in ihr codierte Differenzerfahrung wird zum Schema einer Semioseleistung, die Sinn über ein von ihr ausgeschlossenes Anderes konstituiert. Die Arbeit fragt nach der Logik des Zeichens, die in Baudelaires Denken der imaginatio zur Geltung kommt. Anhand kunstkritischer und poetologischer Schriften rekonstruiert sie eine diesem Denken implizite Semiotik, um dann in den poetischen Texten die Spuren eines imaginativen Schreibens ausfindig zu machen. Eine Skizze des Diskurses der imaginatio geht der Spurensuche in Baudelaires Werk voran.
Autorenportrait
Die Autorin: Christina Johanna Bischoff studierte Französisch, Spanisch und Biologie in Tübingen, Poitiers und Barcelona. Von 2002 bis 2005 war sie DFG-Stipendiatin des Kieler Graduiertenkollegs Imaginatio borealis und Lehrbeauftragte am Romanischen Seminar der Universität zu Kiel, von 2005 bis 2007 Wissenschaftliche Mitarbeiterin. Derzeit ist sie als Studienrätin im Hochschuldienst an der Universität Paderborn tätig.
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