Beschreibung
Der Band versammelt zwei Aufsätze von Rosi Braidotti, die sich mit einem zentralen Konzept ihrer Nomadischen Philosophie beschäftigen: der Nachhaltigkeit. Die hier entworfene Ethik beruht auf einer Subjekttheorie, die insbesondere von den Arbeiten Gilles Deleuzes und Félix Guattaris geprägt ist. So arbeitet Braidotti im ersten Essay die politische Bedeutung einer Subjektauffassung heraus, die das Subjekt als weder autonom noch selbstgenügsam begreift, sondern als relational und danach strebend, die eigenen Lebenskräfte zu bejahen – auch in scheinbar negativen Situationen wie Schmerz, Sucht oder Selbstmord. Im zweiten, stärker literaturwissenschaftlichen Essay wird diese Relationalität anhand der Beziehung zwischen Virginia Woolf und Vita Sackville-West verdeutlicht, die sich in Aspekten der professionellen Zusammenarbeit, kreativen Praxis, intellektuellen Freundschaft und lesbischen Liebe manifestierte.
Autorenportrait
Rosi Braidotti (*1954), Philosophin, gründete 1988 die Fakultät Women’s Studies an der Universität Utrecht und leitete von 1995-2005 ebenfalls da den Forschungsbereich der Gender Studies.
2007 wurde sie Gründungsdirektorin des Center for the Humanities Utrecht, an dem sie bis heute als Professorin unterrichtet.
Gemeinsam mit Anneke Smelik gründete sie den Rosanna Fund zur Förderung wissenschaftlicher Laufbahnen von Frauen.
Inhalt
Vorwort
Ethik des Unwahnehmbar-Werdens
Intensives Genre oder das Verschwinden von Geschlecht