Beschreibung
Mittelalterliche Klöster und Stifte waren nicht nur Orte der Frömmigkeit, der Seelsorge und der Bildung, sondern befanden sich auch stets im Fokus des politischen, sozialen und wirtschaftlichen Lebens in Stadt und Land. Den sich wandelnden Anforderungen der Gesellschaft entsprechend, ermöglichten sie einen Rückzug von der Welt und dienten als ökonomische und herrschaftliche Stützpunkte. In den Städten lebten Ordensangehörige und Laien nebeneinander und wirkten im kommunalen Alltag zusammen. Die Reformation führte zu einer dauerhaften Veränderung und teils zu einem Auseinanderbrechen dieses komplexen Gefüges.
Der Band versammelt die Beiträge des 6. Tages der sachsen-anhaltischen Landesgeschichte 2016, der zugleich als 17. Tag der hallischen Stadtgeschichte ausgerichtet wurde. Anhand ausgewählter Beispiele und in übergreifenden Darstellungen geben die einzelnen Beiträge Einblick in die Klostergeschichte Sachsen-Anhalts, von den frühmittelalterlichen Anfängen über die Reformgründungen des 12. Jahrhunderts bis hin zu den Bettelorden und den Auseinandersetzungen in der Reformationszeit.