Beschreibung
Dichter sind angefüllt mit Hoffnung und Zweifel. Sie sind voller Neugier auf Welt und brüten neue Welten aus. Dichter sind Weltenträumer und Weltbetrachter – beides gleichzeitig und beides präzise. So steckt in jedem Gedicht eine poetische Weltbetrachtung, die uns vor Augen führt, in wie vielfältiger Weise die Gegenwart erlebbar und lesbar ist. Die vorliegende Anthologie zeigt eindrucksvoll auf, dass die Lyrikszene in diesem Land lebendig ist wie selten zuvor. Dichterinnen und Dichter haben sich in den zurückliegenden Jahren neue sprachliche und thematische Räume erschlossen. -
Aus der Vielzahl der Einsendungen trafen die beiden Herausgeber*innen eine Auswahl, die uns einen aktuellen Überblick über die Vitalität der dichterischen Produktion gibt. Dabei haben sie das gesamte Terrain der lyrischen Spielarten im Blick gehabt: vom narrativen zum momenthaften Gedicht, vom traditionsfortschreibenden zum sprachschöpferischen, vom schönen zum schockierenden, vom sich öffnenden zum sich abgrenzenden. Man mag dieses Buch in der Nachfolge der sächsischen Lyriksammlung "Es gibt eine andere Welt" sehen, die vor genau einem Jahrzehnt erschien: Beide Bände erweisen sich in ihrem Facettenreichtum als ein Spiegel der Zeit.
Autorenportrait
Róža Domašcyna, geboren 1951 in Zerna?/?Oberlausitz, lebt in Bautzen. Zuletzt: "Die dörfer unter wasser sind in deinem kopf beredt" (poetenladen 2016); "stimmen aus der unterbühne" (poetenladen 2020) sowie das Poesiealbum 354 (Märkischer Verlag 2020). -
Axel Helbig, geboren 1955 in Freital, lebt in Dresden. Er ist Mitherausgeber und Redakteur der Zeitschrift für Literatur und Kunst Ostragehege. Zuletzt: "Der eigene Ton 2. Gespräche mit Dichtern" (Leipziger Literaturverlag 2015)