Beschreibung
Von Herbstalmanach (1984) bis Das Turiner Pferd (2011) haben die Filme Béla Tarrs das Scheitern des kommunistischen Versprechens begleitet. Doch die Zeit danach ist nicht die gleichförmige und zermürbende Zeit derer, die an nichts mehr glauben. Es ist die Zeit, in der man sich weniger für die Geschichten, ihre Erfolge und ihr Scheitern interessiert, als für das sinnliche Gewebe, aus dem diese geformt werden. Es ist die Zeit der reinen materiellen Ereignisse, an denen sich der Glaube misst, solange das Leben ihn noch in sich trägt. Für Jacques Rancière ist die Zeit danach unsere Zeit und Béla Tarr einer ihrer großen Künstler.