Beschreibung
Im zweiten Band der Reihe Lacanian Explorations untersucht Slavoj Žižek, wie bestimmte Leitmotive die Dramatik von Wagners Opern strukturieren, indem sie ein exzessives Begehren in Reinform in Szene setzen: die Schmerzen unerträglicher Sehnsucht (Parsifal), ein Streben nach dem Absoluten (Der fliegende Holländer), ein tödliches Übermaß an Liebe (Tristan und Isolde). Welcher Gegenkräfte bedarf es, um die Erfüllung des sich selbst konsumierenden Begehrens zu begrenzen? Welche Funktion haben die immer wiederkehrenden Motive des Versagens und des Aufschubs der Einheit mit der Geliebten? Die Unmöglichkeit der Geschlechterbeziehung und der unendliche Aufschiebungsprozess eines nicht zu befriedigenden Begehrens beschreiben entscheidende Momente der wagnerschen Dramatik, die Žižek auch in Opern von Leoš Janácek, Piotr Tschaikowski und Arnold Schönberg verfolgt.