Beschreibung
Die graue March – March ist die alte alemannische Bezeichnung für ein Grenzgebiet – ist eine noch tatsächlich vorhandene Wildnis mitten im zivilisierten Europa. In dieser ungeheuren, in sich geschlossenen Welt haben auch die Menschen nur Bedeutung, durch ihren Bezug zur Natur. Nahtlos gehen die Sphären ineinander über, und hinter allem stehen Gewalten, die ständig gegenwärtig sind, ohne je beim Namen genannt zu werden. Die gewaltige Natur eines schweizerischen Hochtals hat in diesem strengen, stolzen, durch und durch unpathetischen und völlig eigenständigen Buch all ihrer Unerbittlichkeit zeitlos gültigen Ausdruck gefunden.
Autorenportrait
Meinrad Inglin (1893–1971) aus Schwyz zählt zu den bedeutendsten Schweizer Schriftstellern. Nach Abbruch einer Uhrmacher- und Kellnerausbildung sowie des Gymnasiums, studiert er Literaturgeschichte und Psychologie in Genf und Neuenburg. Arbeit als Zeitungsredaktor und ab 1923 als freier Schriftsteller. Für sein Werk (vor allem Romane und Erzählungen, einzelne Aufsätze, Notizen und eine Komödie) erhält Inglin 1948 den Grossen Schillerpreis der Schweizerischen Schillerstiftung und gleichzeitig den Ehrendoktortitel der Universität Zürich. Es folgen der Innerschweizer Kulturpreis (1953), der Gottfried-Keller-Preis (1965) und der Wolfgang-Amadeus-Mozart-Preis der Goethe-Stiftung Basel (1967).