Beschreibung
Dieser kühne und wohl experimentierfreudigste Roman Inglins erschien 1928 und erlebte innert kürzester Frist drei Auflagen. Er entwirft als Modell eines Grand Hotels der Epoche einen faszinierenden Querschnitt durch die sinnentleerte Scheinwelt unserer Zivilisation. Dem fortschrittgläubigen Hotelier Eugen wird in seinem Bruder Peter eine Alternative von bestürzender Aktualität gegenübergestellt, eine Gegenwelt des Natürlichen, die zwar auf verlorenem Posten kämpft, aber doch immer wieder als Möglichkeit, dem Verhängnis zu entrinnen, wenigstens am Rand aufleuchten darf.
Autorenportrait
Meinrad Inglin (1893–1971) aus Schwyz zählt zu den bedeutendsten Schweizer Schriftstellern. Nach Abbruch einer Uhrmacher- und Kellnerausbildung sowie des Gymnasiums, studiert er Literaturgeschichte und Psychologie in Genf und Neuenburg. Arbeit als Zeitungsredaktor und ab 1923 als freier Schriftsteller. Für sein Werk (vor allem Romane und Erzählungen, einzelne Aufsätze, Notizen und eine Komödie) erhält Inglin 1948 den Grossen Schillerpreis der Schweizerischen Schillerstiftung und gleichzeitig den Ehrendoktortitel der Universität Zürich. Es folgen der Innerschweizer Kulturpreis (1953), der Gottfried-Keller-Preis (1965) und der Wolfgang-Amadeus-Mozart-Preis der Goethe-Stiftung Basel (1967).