Beschreibung
Passagen ins Sein re-visioniert Ontologie als Ontomediologie, indem es den phantasmatischen Hintergrund der Ontologie beleuchtet und Medien als primäre Kategorie ausweist. Dies impliziert eine Nicht-Kontingenz, deren Eminenz nicht nur Wissenschaft, Ethik, Politik und Religion betrifft, sondern auch die Ontologie selbst.Sein ist eines der umstrittenen Grundworte der Philosophie. Der Reflexion auf die Fundamente und Prinzipien der Wirklichkeit gilt es als das Erste des Wissens, das im Schein seinen erklärten Gegner sucht. Zieht man in Betracht, dass Ontologie als Frage nach dem Was ist? nicht nur auf Sprachverfehlungen beruht, sondern ebenso wie ihre Kritik einen phantasmatischen Hintergrund hat, dann sind Grenzziehungen dieser oder jener Art nicht zu halten: Sein lässt sich immer als S(ch)ein und alles Seiende als passager und absolut fragil ausweisen. Da in diesen Prozessen Medien eine führende Rolle spielen, kann Ontologie folglich als Ontomediologie re-visioniert werden. Besteht ihr „Wesen“ in der Mediation dessen, durch das sie selbst mediatisiert werden, so resultiert daraus eine Nicht-Kontingenz, die sich auf Wissenschaft, Ethik, Politik, Religion und letztlich auch auf die Ontologie selbst auswirkt.
Autorenportrait
Gerhard Burda ist Philosoph, Psychotherapiewissenschaftler und Lehranalytiker in Wien.