Beschreibung
Der Begriff des Traumas ist mittlerweile zu einem festen Bestandteil unserer Alltagssprache geworden. Während Medizin, Psychologie und Hirnforschung die Schäden des Traumas immer exakter beschreiben, ist es die Aufgabe der Künste, die Erfahrungsperspektive des Traumas in die Gesellschaft hinein zu vermitteln. Nach den Totalitarismen des 20. Jahrhunderts, Genoziden, Diktaturen, Bürgerkriegen und der Erfahrung eines globalen Terrorismus hat diese Aufgabe zunehmend an Aktualität gewonnen. Da das Trauma als undarstellbar gilt, sind damit gleichzeitig ganz neue Herausforderungen verbunden.
Dieser Band verfolgt die Spur des Traumas vor allem in visuellen Medien und kulturellen Praktiken. Beiträge untersuchen exemplarisch Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern, die sich insbesondere mit Formen der Wiederholung auseinandersetzen: in medialen Kopien, »Reenactments« und der Wiederkehr durch »Heimsuchungen«.
Rezension
»Die Beiträge des Bandes [...] liefern auf der Grundlage der Assmannschen Kulturanthropologie einen weiteren Baustein zur kulturellen Gedächtnisforschung, mehr noch leisten die Autor/innen aufgrund der Durchdringung des komplexen Themas mit den Instrumenten der kulturwissenschaftlichen Forschung selbst einen Beitrag zur Trauma-Therapie.«
Christiane Kruse, H-Soz-u-Kult, 24.02.2015
»Sehr anregende Publikation.«
Kunstbulletin, 12 (2014)
Besprochen in:
Journal für Kunstgeschichte, 1 (2015), Christiane Kruse
MEDIENwissenschaft, 3 (2015), Sven Pötting
IASL online, 30.12.2015, Hannes Fricke-Sonnenschein