Beschreibung
Seit dem Erscheinen der ersten Auflage dieses Buches haben sich auf dem Gebiet der Heimbeatmung zahlreiche Veränderungen und Neuerungen ergeben. Die Anzahl von Patienten, die in außerklinischen Pflegeeinrichtungen betreut werden, hat sich vervielfacht, rechtliche und ethische Aspekte werden zunehmend diskutiert. Neue Beatmungsgeräte und Beatmungsmodi sowie eine gewachsene Auswahl der Masken haben das Behandlungsspektrum erweitert und ermöglichen eine individuellere Anpassung der Therapie.
Die vorliegende, grundlegend überarbeitete 2. Auflage widmet sich all diesen Aspekten und möchte den Lesenden das umfangreiche Themenfeld der Heimbeatmung möglichst umfassend und doch einfach und in einem zu bewältigenden Umfang darstellen. Es richtet sich ausdrücklich nicht nur an Ärztinnen und Ärzte, die mit der Thematik vertraut sind, sondern an alle, die in der Klinik oder ambulant mit beatmeten Menschen Kontakt haben.
Inhalt
1.Pathophysiologie der chronischen Atmungsinsuffizienz13
1.1.Hypoxische und hyperkapnische Atmungsinsuffizienz13
1.2.Ursachen der hyperkapnischen Atmungsinsuffizienz14
1.2.1.Atmungsregulation14
1.2.2.Störungen der Atmungsregulation14
1.2.3.Neuromuskuläre und skelettale Störungen15
1.2.4.Ermüdung, Erschöpfung und Schwäche der Atemmuskulatur15
1.3.Atmung im Schlaf16
1.4.Hypoxische Atmungsinsuffizienz17
1.4.1.Ventilation18
1.4.2.Diffusion19
1.4.3.Perfusion19
1.4.4.Sauerstoffangebot19
1.5.Therapeutische Ansätze der hyperkapnischen und hypoxischen Atmungsinsuffizienz20
1.6.Literatur21
2.Technische Grundlagen der Heimbeatmung23
2.1.Beatmungsgeräte und Zubehörkette23
2.1.1.Aufbau von Geräten zur häuslichen Beatmung23
2.1.2.Druckkontrollierte Beatmung und Druckkompensation23
2.1.3.Leckage und Spülfluss24
2.1.4.Klassen von Beatmungsgeräten25
2.2.Wichtigste Einstellparameter für die Beatmung25
2.2.1.Inspirationsdruck27
2.2.2.Inspirationstrigger27
2.2.3.Exspirationstrigger28
2.2.4.Exspiratorische Rampe29
2.3.Häufige Beatmungsmodi30
2.4.Monitoring der Heimbeatmungs-Effektivität zur Bestätigung bzw. Optimierung der
Einstellungen31
2.5.Häufige Schwierigkeiten bei der Heimbeatmung und passende Lösungsansätze32
2.6.Literatur32
3.Praktische Aspekte der Beatmungseinleitung bei nicht-invasiver Beatmung33
3.1.Ziele der nicht-invasiven Beatmung (NIV)33
3.2.Beatmungseinleitung33
3.2.1.Wahl des Interfaces33
3.2.2.Maskentypen35
3.2.3.Grundsätzliche Erwägungen zur Wahl des Beatmungsgerätes36
3.3.Häufige Probleme bei nicht-invasiver Beatmung37
3.3.1.Compliance37
3.3.2.Alarme37
3.3.3.Leckagen37
3.3.4.Druckstellen37
3.3.5.Nasenprobleme, Xerostomie37
3.3.6.Schlechte Schlafqualität38
3.3.7.Aerophagien38
3.3.8.Angst und Panik38
3.3.9.Patienten-Ventilator-Asynchronie38
3.4.Literatur42
4.Krankheitsbilder: Beatmungsindikationen und Therapieprinzipien43
4.1.Restriktive Erkrankungen unter spezieller Berücksichtigung neuromuskulärer
Erkrankungen43
4.1.1.Pathophysiologie der ventilatorischen Insuffizienz bei thorakal-restriktiven Erkrankungen43
4.1.2.Pathophysiologie der ventilatorischen Insuffizienz bei neuromuskulären Erkrankungen44
4.1.3.Indikationen für die Einleitung einer außerklinischen Beatmung bei chronisch-ventilatorischer
Insuffizienz44
4.1.4.Diagnostik der chronischen ventilatorischen Insuffizienz bei thorakal-restriktiven und
neuromuskulären Erkrankungen45
4.1.5.Einleitung einer nicht-invasiven Beatmung bei thorakal-restriktiven und neuromuskulären
Erkrankungen47
4.1.6.Indikationen für Tracheotomie mit nachfolgend invasiver außerklinischer Beatmung47
4.1.7.Effekte der außerklinischen Beatmung bei restriktiven/neuromuskulären Erkrankungen48
4.1.8.Praktische Tipps zur Einleitung einer außerklinischen nicht-invasiven Beatmung bei
thorakal-restriktiven bzw. neuromuskulären Erkrankungen48
4.1.9.Literatur51
4.2.Chronisch obstruktive Erkrankungen (COPD)52
4.2.1.Definition der COPD52
4.2.2.Pathophysiologie52
4.2.2.1.Pathophysiologie der ventilatorischen Insuffizienz52
4.2.2.2.[Patho]-Physiologie der NIV53
4.2.3.Indikationen für eine NIV bei chronisch hyperkapnischer COPD53
4.2.4.Praktische Anwendung NIV bei COPD54
4.2.5.Effekte der erfolgreichen NIV55
4.2.6.Nebenwirkungen der nicht-invasiven Beatmung und Optimierungsmöglichkeiten56
4.2.7.Literatur58
4.3.Störungen des Atemantriebes60
4.3.1.Pathophysiologische Aspekte der Atmungsregulation60
4.3.2.Pathophysiologie der nicht-hyperkapnischen und hyperkapnischen zentralen Schlafapnoe61
4.3.3.Pathophysiologie des Obesitas-Hypoventilationssyndroms62
4.3.4.Klassifikation der zentralen Schlafapnoe63
4.3.5.Klassifikation adipositasassoziierter Hypoventilation63
4.3.6.Diagnostik63
4.3.7.Therapie64
4.3.8.Literatur65
5.Supportive Therapie67
5.1.Langzeit-Sauerstofftherapie (LTOT)67
5.1.1.Indikation zur LTOT67
5.1.2.Versorgungstechniken für eine LTOT67
5.1.3.Beatmung und Sauerstoff69
5.1.4.Verordnung und Reevaluation einer bestehenden Heimsauerstofftherapie69
5.2.Sekretmanagement70
5.2.1.Physiologie von Bronchialsekretion, mukoziliärer Clearance und Hustenstoß70
5.2.2.Pathophysiologie71
5.2.3.Anamnese und Diagnostik71
5.2.4.Therapeutische Maßnahmen zur Sekretclearance72
5.2.5.Sekretmanagement bei neuromuskulären Erkrankungen73
5.3.Inhalationstherapie und Beatmung75
5.3.1.Inhalation unter NIV75
5.3.2.Inhalation unter invasiver Beatmung76
5.4.Literatur76
6.Pädiatrische Beatmungsindikationen und Transition79
6.1.Indikationen zur Beatmung bei Kindern79
6.2.Besonderheiten pädiatrischer Patienten81
6.3.Besonderheiten der außerklinischen nicht-invasiven Beatmung bei pädiatrischen
Patienten82
6.4.Besonderheiten der außerklinischen invasiven Beatmung bei pädiatrischen Patienten83
6.5.Transition und Besonderheiten bei jungen Erwachsenen mit Schwerpunkt Pneumologie85
6.6.Literatur89
7.Telemedizinische Aspekte in der Heimbeatmung90
7.1.Datenrechtliche und juristische Problemfelder91
7.1.1.Datenschutz91
7.1.2.Datensicherheit91
7.2.Telemedizin in der außerklinischen nicht-invasiven Beatmung92
7.3.Telemedizin in der außerklinischen invasiven Beatmung93
7.4.Literatur94
8.Nicht-invasive Beatmung in der Pneumologischen Praxis95
8.1.Außerklinische Beatmung: Organisation, Einleitung, Optimierung, Nachbetreuung96
8.2.Mengenproblematik – warum Beatmungskontrollen im ambulanten Setting?97
8.3.Spezielle Aspekte der NIV im ambulanten Bereich (Qualifikation, Mindeststandards,
Qualitätssicherung, Limitationen)97
8.3.1.Qualifikation des ärztlichen Personals98
8.3.2.Mindeststandards für die technische Ausstattung der Praxis98
8.3.3.Kooperationen/Versorgungsnetzwerke98
8.3.4.Qualitätssicherung99
8.3.5.Limitationen99
8.4.Praktische Durchführung der wiederholten Nachbetreuung99
8.4.1.Kontrollintervalle99
8.4.2.Assessment des Patienten99
8.4.2.1.Klinische und apparative Untersuchungen100
8.4.2.2.Beurteilung der Lebensqualität100
8.4.2.3.Interface und Beatmungsgerät101
8.4.2.4.Auswahl der Versorgungsebene zur weiteren Versorgung101
8.4.2.5.Prozedere102
8.4.3.Langfristige Patientenführung102
8.5.Ausblick102
8.6.Literatur103
9.Ethische und psychosoziale Aspekte in der Beatmungsmedizin104
9.1.Ethische Aspekte der außerklinischen invasiven Beatmung104
9.2.Indikation zur Beatmung104
9.2.1.Beendigung einer außerklinischen Beatmung105
9.3.Psychosoziale Belastung von Patienten, Angehörigen und Pflegekräften durch
außerklinische Beatmung106
9.3.1.Lebensqualität mit Beatmung106
9.4.Aspekte bei Angehörigen und Pflegenden bei außerklinischer invasiver Beatmung107
9.5.Literatur107
10.Sozialrechtliche Aspekte der außerklinischen Beatmung109
10.1.Einführung, Hintergründe und Rahmenbedingungen109
10.2.Die ärztliche, pflegerische und therapeutische Versorgung im Überblick110
10.3.Versorgungsziele der außerklinischen Intensivpflege112
10.4.Leistungsinhalte der der außerklinischen Intensivpflege113
10.5.Physio- und ergotherapeutische Versorgung114
10.6.Versorgung mit Hilfsmitteln im Rahmen der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV)114
10.7.Literatur117
Index119