Universalisierung des Holocaust?
Erinnerungskultur und Geschichtspolitik in internationaler Perspektive
Eckel, Jan / Moisel, Claudia
Erschienen am
09.09.2008
Beschreibung
Aneignungen und Funktionalisierungen des Holocaust in den letzten 50 Jahren.
Seit den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts wurde die Beschäftigung mit dem Mord an den europäischen Juden weit über Deutschland und Israel hinaus zu einem wichtigen Gegenstand nationaler Geschichtsdebatten. Ereignisse wie der Eichmann-Prozess oder die Schulddebatten der neunziger Jahre lösten internationale Auseinandersetzungen mit dem Thema aus. Schließlich nahmen einzelne Gruppen auf das historische Geschehen Bezug, um einen Opferstatus zu reklamieren oder die internationale Aufmerksamkeit auf aktuelle Verbrechen oder Diskriminierungen zu lenken. Diese Thematisierungen haben dazu geführt, dass der Holocaust am Ende des 20. und Anfang des 21. Jahrhunderts als ein globaler Referenzpunkt erscheint, der von verschiedenen Akteuren mit heterogenen Bedeutungen versehen wird.
Im Abonnement: EUR (D) 18,-; EUR (A) 18,50
Autorenportrait
Die Herausgeber
Jan Eckel, geb. 1973, Studium der Geschichte, Germanistik und Hispanistik an den Universitäten in Passau, Salamanca und Freiburg. Wissenschaftlicher Assistent am Historischen Seminar der Universität Freiburg.
Claudia Moisel, geb. 1972, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Neueste Geschichte und Zeitgeschichte der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Im Wallstein Verlag erschienen
Claudia Moisel: Frankreich und die deutschen Kriegsverbrecher. Politik und Praxis der Strafverfolgung nach dem Zweiten Weltkrieg (2004);
Jan Eckel: Hans Rothfels. Eine intellektuelle Biographie im 20. Jahrhundert (2005).