Beschreibung
Ausgehend von theoretischen Darlegungen entfaltet die Studie systematisch den für die Fremdsprachendidaktik zentralen Begriff der Lernerautonomie im Wechselspiel von Theorie und Praxis. In einem ersten Teil werden die diskursive Konstruktion des ,Großbegriffs' und dessen polyreferentielle Rückbindungen nachgezeichnet. Der zweite Teil beleuchtet das Konzept der Lernerautonomie aus der Sicht der Erfahrungen mit Sprachen, deren Erwerb und dem Fremdsprachenunterricht im Rahmen der subjektiven Theorien von 16 (Lehramts-)Studierenden von Französisch, Spanisch und Italienisch. Der qualitativ-empirische Zugriff auf das erfahrungsfundierte Sprachenlernverständnis liefert breite Einblicke in den äußerst individuellen und daher vielfältigen Umgang mit den eigenen und fremden Sprachen sowie dem Sprachenlernen und eröffnet weitere Perspektiven auf die theoretisch basierten Definitionen von Lernerautonomie. Fachdidaktisch lassen sich aus diesen Ergebnissen Folgerungen für einen lernerautonomisierenden Unterricht in Schulen und Hochschulen ableiten