Glasmalereien vom 15. bis 18. Jahrhundert
aus Trier, dem Rheinland und Luxemburg, Kostbarkeiten der Stadtbibliothek Trier
Erschienen am
01.12.2014, Auflage: 1. Auflage
Beschreibung
Zu den Kostbarkeiten der Stadtbibliothek Trier gehört neben Handschriften, Fruhdrucken und Barockgloben auch eine Sammlung von 55 Glasmalereien, die erstmals mit Farbabbildungen vollständig vorgestellt und erläutert wird. Die Sammlung entstand nach der Säkularisation von Klöstern und Stiften durch die französische Regierung um 1801 und enthält auch Kabinettscheiben, die in Schlössern, adligen und burgerlichen Häusern zur Repräsentation und als Schmuck vor die Fenster gehängt wurden. Ihre Bedeutung liegt in ihrem Umfang und in ihrer geschlossenen Herkunft aus dem Trierer Land mit dem großenteils zum Erzbistum Trier gehörigen Herzogtum Luxemburg sowie dem Rheinland (Köln). Die älteste Glasmalerei zeigt den Echternacher Abt und den Heiligen Willibrord um 1490. Funf zusammengehörige Wappenscheiben der Familie Henn drucken berechtigten Familienstolz aus, denn drei Hennen erlangten Abtswurden der bedeutenden Trierer Benediktinerklöster. Biblische Szenen wie die Verkundigung an Maria oder die Anbetung der Hl. Drei Könige, teilweise nach niederländischen Kupferstichen, sind noch heute ansprechend. Unter den Heiligen sind der in Trier verehrte Apostel Matthias oder der Jesuitenmissionar Franz Xaver zu nennen. So entsteht ein Kaleidoskop zur Kultur- und Frömmigkeitsgeschichte in drei Jahrhunderten.