Beschreibung
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts besteht in weiten Teilen der Welt keine politische Legitimität mehr außerhalb der Demokratie. Sogar weithin als undemokratisch angesehene Regime bezeichnen sich selbst als demokratisch – ein Indiz für den globalen Siegeszug des demokratischen Gedankens, aber für Demokraten kein Grund zur Selbstzufriedenheit. Noch heute klafft zwischen Idee und Wirklichkeit der Demokratie eine Lücke, auch in den historisch etablierten und als Vorbild gepriesenen Demokratien des «Westens». Dies ist Grund genug, sich den sozialen und kulturellen Voraussetzungen der Demokratie erneut zuzuwenden, nicht aus bloß historischem, sondern aus dem politischen Interesse ihrer Bewahrung und weiteren Entwicklung: Demokratie erweist sich immer wieder als gefährdet und bedarf der aktiven Verteidigung. Freiheit, Gleichheit und Solidarität stehen als gleichgewichtige Prinzipien des demokratischen Zusammenlebens in einem dialektischen Spannungsverhältnis, das für die weitere Entwicklung der Demokratie konstitutiv ist.
Autorenportrait
Die Herausgeber: Werner Goldschmidt, Professor für Soziologie i. R. an der Universität Hamburg; Forschungsschwerpunkte: Politische Theorie, Politische Soziologie.
Bettina Lösch, wissenschaftliche Assistentin an der Universität zu Köln; Forschungsschwerpunkte: Demokratietheorie, Politische Bildung, Internationale Politik.
Jörg Reitzig, Professor für Sozialwissenschaften an der Fachhochschule Ludwigshafen; Forschungsschwerpunkte: Sozialstaat, Hegemonietheorie, Sozialökonomie.