Beschreibung
"Postdemokratie": Dieser Begriff des Politikwissenschaftlers Colin Crouch wurde nach dem Erscheinen der Originalausgabe seines Buches zum Kristallisationspunkt der Debatte um Politikverdrossenheit, Sozialabbau und Privatisierung. Crouch hat dabei ein politisches System im Auge, dessen demokratische Institutionen zwar weiterhin formal existieren, das von Bürgern und Politikern aber nicht länger mit Leben gefüllt wird. Der polemische Essay, der in Italien und Großbritannien bereits als Klassiker der Gegenwartsdiagnose gilt, liegt nun endlich auch in deutscher Übersetzung vor.
Rezension
»Crouch stellt den Leser vor die reizvolle Aufgabe zu prüfen, ob wir es ebenfalls mit einer ›postdemokratischen‹ Überlagerung politischer durch wirtschaftliche Kategorien zu tun haben.«
»Auf Diktatur folgt Demokratie, ist die glückliche Erfahrung dreier großer Demokratiewellen seit 1945. Und was folgt auf die Demokratie?«
»Man wünscht dem Essay Erfolg, auch damit die Kapitalismuskritik hierzulande endlich aus der Definitionshoheit einer populistischen Linken herauskommt. «
»Es gelingt Crouch, den Schwebezustand von Demokratie zu fassen und die Latenz der Demokratie-Skepsis in den Begriff der ›Postdemokratie‹ zu überführen. Seine Leistung ist es, für Mechanismen des Unterschwelligen zu sensibilisieren. Postdemokratie ist eben nicht nur vordemokratisch im Sinne einer Demokratie- oder Politikverdrossenheit, die Demagogen Zulauf verschafft.«
»Crouch legt eine brillante Analyse vor. Das Buch ist kritisch, gut durchdacht und aufschlussreich.«
Leseprobe
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