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Ursprung und Gegenwart

Erster Teil: Die Fundamente der aperspektivischen Welt. Beitrag zu einer Geschichte der Bewusstwerdung Zweiter Teil: Die Manifestationen der aperspektivischen Welt. Versuch einer Konkretion des Geistigen

Schübl, Elmar / Hämmerli, Rudolf
Erschienen am 07.10.2015
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783034013017
Sprache: Deutsch
Umfang: 832
Format (T/L/B): 24.0 x 16.0 cm
Auflage: ergänzte Auflage, 2021
Einband: Gebunden

Beschreibung

«Ursprung und Gegenwart», das Hauptwerk Jean Gebsers, gehört zu den ebenso eigenwilligen wie bedeutenden Versuchen, das 20. Jahrhundert vor dem Hintergrund der gesamten Menschheitsgeschichte zu sehen und zu deuten. Für Gebser ist die Veränderung des Verhältnisses zur Zeit, die sich mit der einsetzenden Renaissance vollzog, der entscheidende Angelpunkt für die Probleme und Leiden der Neuzeit. Dieses veränderte Zeitbewusstsein wird dokumentiert durch die Entdeckung der Perspektive; sie löst das unperspektivische, mythische Zeitalter ab und leitet die Epoche der perspektivisch-fortschrittlichen Wissenschaft ein. Dadurch verliert der mehr und mehr diesseitsbezogene Mensch an Weltvertrauen und begibt sich in die individuelle Isolation. Gebsers Werk ist ein geistes- und kulturkritischer Dialog mit der Welt, in der wir leben – mit ihren Traditionen, Erwartungen und Verstiegenheiten. Die Fülle der Ausblicke und Belege prägt ihm überdies den Stempel eines erstrangigen Kompendiums europäischen Denkens auf. «Ursprung und Gegenwart» wurde 1932 konzipiert und in den Jahren 1947/48 und 1951/52 geschrieben.

Autorenportrait

Jean Gebser (1905–1973) hat als Dichter, Übersetzer und Philosoph ein umfangreiches und vielschichtiges Werk hinterlassen. Es spiegelt sich darin ein durch tiefgreifende Wandlungen geprägtes Jahrhundert wider. Dies gilt auch für Gebsers Leben, das zahlreiche Ortswechsel (Breslau, Berlin, Madrid, Paris, Bern), ausgedehnte Reisen (Westeuropa, Asien) und Begegnungen mit namhaften Wissenschaftlern (Werner Heisenberg, Carl Gustav Jung, Jean Rudolf von Salis), Künstlern (Federico García Lorca, Pablo Picasso) und Intellektuellen (Victor Otto Stomps, Max Brod) prägten. Davon zeugt Gebsers Nachlass, der im Schweizerischen Literaturarchiv aufbewahrt wird. Elmar Schübl geb. 1969, promovierter Philosoph und habilitierter Wissenschaftshistoriker, lehrt am Institut für Geschichte der Universität Graz. Arbeitsschwerpunkte: Theorie und Philosophie der Geschichte, Geschichte der Erdwissenschaften, Universitätsgeschichte. Rudolf Hämmerli geb. 1949, Dr. phil., Nachlassverwalter von Jean Gebser und Herausgeber seiner Werke. Präsident der Jean Gebser Gesellschaft mit Sitz in Bern.

Inhalt

Inhalt Band 1 Verzeichnis und Quellennachweis der Abbildungen Rudolf Hämmerli: Geleitwort. Wandlungen des Bewusstseins – zur Philosophie von Jean Gebser Elmar Schübl: Jean Gebsers «Ursprung und Gegenwart» im kulturphilosophischen, -geschichts-philosophischen und -hermeneutischen Kontext Editorische Notiz und Dank der Herausgeber Jean Gebser: Vorwort Erstes Kapitel: Grundlegende Betrachtungen Ursprung und Gegenwart – Bewußtseinsmutationen – Aperspektivität und das Ganze – Individualismus und Kollektivismus – Möglichkeit einer neuen Bewußtheit – Das aztekisch-spanische Beispiel – Die Durchsichtigkeit der Welt – Methodik und Diaphanik Zweites Kapitel: Die drei europäischen Welten 1. Die unperspektivische Welt Perspektive und Raum – Raumlosigkeit gleich Ichlosigkeit; Höhle und Dolmen; Ägypten und Griechenland 2. Die perspektivische Welt Die Gestaltung der Perspektive seit Giotto – Die Entdeckung einer Landschaft durch Petrarca – Der Brief Petrarcas über seine Besteigung des Mont-Ventoux – Die Geschichte der Perspektive als Ausdruck für die Bewußtwerdung des Raumes – Die Acht und die Nacht – Psychische Kettenreaktionen – Positive und negative Folgen der Perspektivierung – Die denkerische Verwirklichung der Perspektive durch Leonardo da Vinci – Der Raum, das Thema der Renaissance – Das Zeitalter seit 1500 n.?Chr., das der Teilungen; Isolation und Vermassung – Zeitangst und Zeitflucht als Folge des Raumgewinns 3. Die aperspektivische Welt Aperspektivität und das Ganze – Augenblick und Gegenwart; die Konkretion der Zeit bei Picasso und Braque als Temporik – Die Zeitinflation im Surrealismus – Der Ganzheits-Charakter des temporischen Portraits Drittes Kapitel: Die vier Bewußtseinsmutationen 1. Über Entwicklung, Entfaltung und Mutation Das «Neue» ist immer «über» der Wirklichkeit des Bisherigen – Der Entwicklungs-Gedanke seit Duns Scotus und seit Vico –Mutation statt Fortschritt; Plus- und Minus-Mutationen – Das Mutations-Thema in der heutigen Literatur – Mutation und Entwicklung – Die psychische Inflation als Gefahr der Gegenwärtigung 2. Der Ursprung oder die archaische Struktur Ursprung und Anfang – Identität und Androgyne; Synkretismen und Enzyklopädien; Weisheit und Wissen; der traumlose Mensch – Die archaische Identität von Mensch und All 3. Die magische Struktur Die Eindimensionalität des magischen Weltgefühls – Das magische «pars pro toto» – Die Höhle, der magische «Raum»; die fünf Charakteristika des magischen Menschen – Die magische Verflochtenheit – Die Aura; die Mundlosigkeit – Magie, Tun ohne Bewußtsein – Das Ohr, das magische Organ 4. Die mythische Struktur Die Lösung aus der vegetativen Natur und die Bewußtwerdung der Seele – Mythos als Schweigen und Sprache – Mythologeme der Bewußtwerdung – Die Rolle des Zornes in Bhagavadgita und Ilias; das «Bin Odysseus» – Die großen Nekyia-Berichte – Das Leben ein Traum (Dschuang-Dsi, Sophokles, Calderón, Shakespeare, Novalis, Virginia Woolf); das Mythologem von Athenes Geburt 5. Die mentale Struktur Ratio und Menis – Die Zerreißung des mythischen Kreises durch das gerichtete Denken – Die etymologischen Wurzeln der mentalen Struktur – Das archaische Lächeln; die Richtung der Schrift als Ausdruck der Bewußtwerdung – Das Recht, rechts und die Richtung – Von dem «Gesetz der Erde»; die Gleichzeitigkeit der Bewußtwerdung in China, Indien und Griechenland – Die Dionysien und das Drama; Person und Maske; Einzelner und Chor – Die «orphischen Täfelchen» – Die mythische Inhaltsfülle der Wörter und erste ontologische Aussagen – Mythologem und Philosophem – Das Riannodamento; die folgenschwere Identifizierung von rechts und richtig; Polarität und Dualität – Trias und Trinität; Ahnenkult und Kindkult – Herkunft des Symbols – Symbol, Allegorie und Formel – Quantifizierung, Sektorierung und Atomisierung; die Integrierung der Seele – Buddhismus und Christentum; die Nordwest-Verlagerung der Kulturzentren – Die Projektionslehre bei Plutarch; relegio und religio – Augustin – Das vollzogene Riannodamento – Die Maßlosigkeit der Ratio – Voraussetzungen für den Weiterbe-stand der Erde; die drei Seins-Axiome 6. Die integrale Struktur Traditionalisten und Evolutionisten – Die Konkretion der Zeit – Temporische Ansätze seit Pontormo und Desargues Viertes Kapitel: Die Mutationen als ganzheitliches Phänomen Eine zusammenfassende Zwischenbetrachtung 1. Querschnitte durch die Strukturen Die Interdependenz von Dimensionierung und Bewußtsei – Das Diaphainon; Signatur und Wesen der Strukturen – Die Ursprungsgegenwärtigkeit; die Gesetzmäßigkeit der Mutationen 2. Exkurs über die Einheit der Urwörter Ganzheitliche Sprachbetrachtung – Die Doppelwertigkeit der Wurzeln; Höhle und Helle wurzelgemein – Die Spiegelwurzeln – Tat und Tod wurzelgemein – Das Wort «All» 3. Eine Zwischenbilanz: Maß und Masse Die vier Gesetzmäßigkeiten der Mutationen – Transzendieren ist bloße Raum-Erweiterung – Die Technik eine materiell-physische Projektio – Die Angst und Ausweglosigkeit unserer Zeit – Das Sich – Geheimnis und Schicksal; vom «Weg» der Menschheit – Die Realisierung des Todes – Möglichkeiten einer neuen Haltung 4. Eigenart der Strukturen (Weitere Querschnitte) Methode und Diaphanik – Die magische «Empfängnis durch das Ohr» – Die mythische Sprache des Herzens – Irrationalität, Rationalität, Arationalität – Götzen, Götter, Gott; Ritual, Mysterien, Methode – Der Unter-gang des Matriarchats – Das Patriarchat 5. Abschließende Zusammenfassung: Der Mensch als Ganzes seiner Mutationen Überlegung und Klärung – Die defiziente Auswirkung der Strukturen in unserer Zeit Fünftes Kapitel: Über die Raum-Zeit-Konstitution der Strukturen 1. Die Raum-Zeitlosigkeit der magischen Struktur Die magische Rolle des Gebetes und die Wunderheilungen von Lourdes 2. Die Zeithaftigkeit der mythischen Struktur Das Polprinzip – Die Bewegungen des Zeithaften – Das Kreisen der mythischen Bilderwelt – Das Kronos-Mythologem – Kronos als Bild der Nachtwelt – Die Entstehung der Zeithaftigkeit aus der Zeitlosigkeit – Der Wert der Wurzellaute K, L und R – Von den Spiegelwurzeln 3. Die Raumbetontheit der mentalen Struktur Die Wurzel der Wörter, die «Zeit» bedeuten; die Zeit als das Teilende – Das Kronos-Opfer der Dais: die Entstehung der Zeit aus der Zeithaftigkeit – Die Pervertierung der Zeit (das Teilende wird geteilt statt zu teilen) und die Deklassierung der Zeit in der abendländischen Philosophie – Das Denken ein räumlicher Vorgang und die Raumbetontheit des Mentalen – Die beginnende Veränderung des Raumes Sechstes Kapitel: Zur Geschichte der Phänomene Seele und Geist 1. Methodologische Überlegungen Seele und Zeit, Denken und Raum – Die apsychische und amaterielle Weltmöglichkeit – Über die «Darstellbarkeit» der unmeßbaren Psyche 2. Das Numinose, das Mana und die Seelen Bisherige Geschichts-Theorien – Die Geschichte und das Numinose – Das Mana – Die Entstehung des Seelenbegriffes – Die Seelen und die Seele; die Geister und der Geist – Leben und Tod als ganzheitliche Gegenwart – Das Numinose als magisches Erlebnis – Die Verlagerung der numinosen Anlässe – Die menschliche Resonanzfähigkeit – Das Bewußtsein – Die Fehlschlüsse infolge der Postulierung des «Unbewußten» – Bewußtseins-Intensivierung statt Bewußtseins-Erweiterung; psychische Mächtigkeiten und Ichzentrierung 3. Der Todespol der Seele Die Symbolik der Todesseele – Der ägyptische Seelenvogel und die Engel – Sirenen und Musen; Todesseele und Todestrieb– Mythisierung der Psychologie und der Physik – Das ägyptische Segel als Seelensymbol; der Mondcharakter der Seele in der vedischen, ägyptischen und griechischen Überlieferung – Die Doppeldeutigkeit jedes einzelnen Seelenpols 4. Der Lebenspol der Seele Die Symbolik der Lebensseele – Die Wasser-Symbolik für den Lebenspol der Seele – Das Wasser ein Menschheits-Trauma 5. Das Symbol der Seele Das chinesische T’ai-Ki; der prätellurische Ursprung der Ursymbole; ermessendes und lebendiges Wissen – Leben und Tod sind keine Gegensätze – Der geflügelte Delphin als griechisches Seelensymbol – Die Hadesfahrten – Das lebendige Wissen der Seele 6. Zur Symbolik des Geistes Seelen und Geister – Die frühen Geist-Begriffe; Symbolik des Geistes – Geist und Intellekt – Die Geister, der Geist und das Geistige Siebentes Kapitel: Die bisherigen Realisations- und Denkformen 1. Dimensionierung und Realisation Die Abhängigkeit der Realisation von der Dimensionierung der jeweiligen Struktur – Die konstitutionsmäßige Verschiedenheit der einzelnen Realisationsformen 2. Das Erleben und Erfahren Das Erleben als magische Realisationsform – Das Erfahren als mythische Realisationsform 3. Das okeanische Denken Das Kreisdenken; der Okeanos und die Welt als Insel – Das okeanische Denken 4. Das perspektivische Denken Die Geburt des mentalen Denkens – Der Perspektivitätsbegriff – Sehdreieck und Begriffspyramide – Die Raumgebundenheit des Denkens 5. Das paradoxale Denken Das Paradoxon – Das Bild von den Parallelen – Die Links-Rechts-Vertauschung – Das Erwachen der Linken – Die Frauen-Rechte – Linke Werte in der heutigen Malerei; das Diaphane und die Weltwahrung Achtes Kapitel: Die Fundamente der aperspektivischen Welt 1. Ursprung und Gegenwart (Ergänzende Querschnitte) Die Unvorstellbarkeit einer aperspektivischen Welt – Wahrnehmen und Wahrgeben als aperspektivische Realisationsformen – Formen der Bindung und die Proligio; die Praeligio; Ursprung als Gegenwart 2. Zusammenfassung und Ausblick Die Möglichkeiten einer neuen Mutation – Die Überwindungen der psychischen und materiellen Zertrümmerung; das menschheitliche Sich-Bewußtsein – Die Befreiung aus der «Zeit»: Ursprung und Gegenwart Inhalt Band 2 Zwischenwort Erstes Kapitel: Der Einbruch der Zeit 1. Die Bewußtwerdung der Zeitfreiheit Die verschiedenen Zeitformen – Die Komplexität der «Zeit» – Die Zeit eine akategoriale «Größe»; System und Systase – Die Umwertung des Zeitbegriffs zu Beginn unseres Jahrhunderts – Die Zeitangst als Symptom unserer Epoche – Die Zeitfreiheit 2. Die Bewußtwerdung des Ganzen Die nur räumliche Wirklichkeit – Die entscheidende Rolle Europas – Drei Beispiele – Voraussetzungen für die Bewußtwerdung des Ganzen Zweites Kapitel: Die neue Mutation 1. Das Klima der neuen Mutation Mutationszeiten sind Zeiten der Störung – Die Zukunft in uns und in der Welt – Der anthropozentrische Irrglaube – Präsenz und Wirkung 2. Das Thema der neuen Mutation Wie kam es zur Erfindung der Maschine? – Die Konsolidierung des Raumbewußtseins ermöglicht die neue Mutation – Die Zeit als Intensität – Züchter- und Werkzeugkulturen – Verlust an Natur und Kultur – Die «Zeit», das Thema der neuen Mutation 3. Die neue Aussageform Hufelands «neue Kraft des Geistes» – Die Manifestationsformen der Zeit; Zeitliches ist räumlich nicht fixierbar – Philosophem und Eteologem; Systase und Synairese Drittes Kapitel: Vom Wesen des Schöpferischen 1. Das Schöpferische als Urphänomen Die unzulängliche psychologische Erklärung – Die Aussagen des «Buches der Wandlungen» – Die «Urtiefen des Weltgeschehens» 2. Wesen und Wandel des Dichterischen Die Bedeutung der «Muse» – Die Muse, die Muße und das Müssen – Die Muse als Quellgottheit, Lebensmacht und schöpferische Kraft – Die Sirene, das Gegenbild der Muse, bei Rilke – Die Individualisierung der Dichtung durch die Lyrik – Hölderlins entscheidender Schritt – Die «Überwindung der Zeit» durch Hofmannsthal und die «Zähmung der Musen» durch Baudelaire – Die «neue Pflicht» Mallarmés – Die «höchstgesteigerte Bewußtheit» Valérys – Die Überwindung der Musen und die Ichfreiheit bei T. S. Eliot – Huxleys «Zeit muß enden» – Eluard und Hagen – Der heutige veränderte schöpferische Bezug als Ausweis der neuen Bewußtseinsstruktur Viertes Kapitel: Die neuen Konzepte 1. Die Ansätze des neuen Bewußtseins Der geistige Ansatz; der physische Ansatz – Der Mensch ist nicht prädikatlos; das neue Marien-Dogma 2. Die vierte Dimension Die vierte Dimension ist die Zeitfreiheit – Die «dimensionalen Kategorien» N. Hartmanns; die nichteuklidische Geometrie von Gauß – Zur Geschichte der vierten Dimension; Einstein; das Übersinnliche als vierte Dimension – Die vierfache Entdeckung der nichteuklidischen Geometrie; Gauß und Petrarca – Lamberts «imaginäre Kugel» – Die magische Adaption der vierten Dimension – Die mythische Adaption – Die mentale Adaption – Die «Königin der Wissenschaften» – Vom Wesen der Zeitfreiheit 3. Die Temporik Temporik ist Bemühung um die Zeit – Die Nicht-Begreifbarkeit der Zeit – Die heutige Zeitangst – Die Übermächtigkeit der zurückgestauten Zeit – Stichwörter der Aperspektive Fünftes Kapitel: Die Manifestationen der aperspektivischen Welt I. Die Naturwissenschaften 1. Mathematik und Physik Descartes und Desargues, Galilei und Newton; Speisers Gruppentheorie und Hilberts Axiomensystem – Das Ende des mechanischen Weltbildes der klassischen Physik – Das Zeitthema in der Physik; das Wirkungsquantum – Das Heisenbergsche Gesetz; das Alter des Universums – Heisenbergs «Paradoxien des Zeitbegriffs»; die Überwindung des Dualismus durch die neue Physik – Die (arationale) Unanschaulichkeit des heutigen physikalischen Weltbildes 2. Biologie Die Zeit als Qualität – Vitalismus und Totalitarismus – Portmanns Anerkennung der raumzeitlichen Struktur aller biologischen Lebensformen – Die Überwindung des Dualismus durch die Biologie – Betonung der Zusammenhänge statt der Teilungen; die arationale Sicht des Lebens Sechstes Kapitel: Die Manifestationen der aperspektivischen Welt II. Die Geisteswissenschaften 1. Psychologie Die Totsagung Gottes; Fausts Wanderung «ins Leere» und die Entdeckung der Schichten der Erde und der Seele – Die Bemühungen das Nicht-Räumliche, das Seelische, zu erfassen – Die Zeit im Traumgeschehen (Freud) und als «psychische Energetik» (Jung) – Die Überwindung des Dualismus durch Jungs Individuations- und Quaternitäts-Lehren – Die psychologisierte Vierdimensionalität und ihre Gefahren – Die Sichtbarwerdung der arationalen Zeitfreiheit; die «Archetypen» Jungs 2. Philosophie Heideggers eschatologische Stimmung – Der Einbezug der «Zeit» als Eigenelement ins philosophische Denken; Pascal und Guardini – Arbeit und Besitz: Zeit und Raum; Bergsons «Zeit und Freiheit» – Husserls «Zeitkonstitution» – Das Eingeständnis der rationalen Unzulänglichkeit; die «dreiwertige Logik» Reichenbachs – Die «offene Philosophie» – Überwindung von Immanenz und Transzendenz durch Simmel und Szilasi – Die Hinwendung zum Ganzen und zur Diaphanität – Die «Kugel des Seins» – Die Selbstüberwindung der Philosophie Siebentes Kapitel: Die Manifestationen der aperspektivischen Welt III. Die Sozialwissenschaften 1. Recht Sitte und Gesetz – Montesquieus menschheitliche Maxime; die Berücksichtigung des Zeitfaktors im neuen Rechtsgebrauch – Die Meisterung der prae- und irrationalen Komponenten des Rechts (Hans Marti) – Das neue Recht auf Arbeit geht zu Lasten des Besitzes – Die Überwindung des Dualismus im Recht (W. F. Bürgi und Adolf Arndt) – Die Tendenz zur Arationalität im «offenen Recht» 2. Soziologie und Ökonomie Höllenfahrt der Menschheit? – Die Berücksichtigung des Zeitfaktors; der Marxismus auf blindem Geleise – Die neue qualitative Wertung der Arbeit (L. Preller und A. Li-sowsky) – Zeit und Struktur in der Soziologie (W. Tritsch) – Die Überwindung des Dualismus durch Akzeptierung des Indeter-minismus (nationalökonomisch durch Marbach, soziologisch durch Guardini und Brod, anthropologisch durch Lecomte du Noüy) – Überwindung der Alternative Individuum :?Kollektiv – Überwindung des einsinnigen Geschichtsablaufes durch Toynbee und v. Salis – Die Rolle der Kultur-kreislehre von Frobenius – Das Beachten der Zusammenhänge statt der Systematisierungen – Dempfs «integraler Humanismus» – Die Offenheit der Welt – Alfred Webers Hinweis auf eine «außerraumzeitliche Erfassung» – Hinweise der Hirnforschung (Lecomte du Noüy und H. Spatz) auf neue Bewußtseinsmöglichkeiten Achtes Kapitel: Die Manifestationen der aperspektivischen Welt IV. Die Doppelwissenschaften Die Tatsache der Doppelwissenschaften als aperspektivische Manifestation; die Quantenbiologie – Die Psychosomatik – Die Parapsychologie Neuntes Kapitel: Die Manifestationen der aperspektivischen Welt V. Die Künst 1. Musik Die temporischen Versuche der Musik; Strawinskys Auseinandersetzung mit der Zeit – Busoni; K?eneks neue Zeitwertung – Die Überwindung des Dualismus von Dur und Moll – Liszt, Debussy und die «offene Musik» – Der Versuch der Musik die Arationalität zu realisieren – Pfrogners Konzept einer Musik vierdimensionaler Natur – Die «Vergeistigung der Musik» – Debussys «sphärische Tonalität» 2. Architektur Architektur, die soziologische Kunst – Die Lösung des Zeitproblems durch die neue Architektur; der «fließende Raum»; die «organische Architektur» Wrights – «Freier Grundriß» und «freie Kurve»; der «offene Raum» und die Überwindung des Dualismus von Innen und Außen – Die Arationalität und Diaphanität der neuen Architektur 3. Malerei Die Vorläufer der neuen Sehweise: Füßli, Géricault, Delacroix; die sphärische Bildfläche Cézannes – Die vierte Dimension bei den Kubisten – Gleichzeitigkeit ist nicht Zeitfreiheit – Die Überwindung des Dualismus, angebahnt durch den Gebrauch der Komplementärfarben – fortgeführt durch Cézanne; Klee und Gris; Verlust der Mitte ist kein Verlust, sondern Gewinnung des Ganzen – Die Arationalität der neuen Malerei: Picassos Unvorsätzlichkeit und die «offenen Figuren» Lhotes – Die «geheime Struktur» der Dinge (Picasso); die «Welt ohne Gegenüber» kein Verlust, sondern Gewinnung des Miteinander – Impressionismus, Pointillismus, Primitivismus, Fauvismus, Expressionismus, Futurismus, Kubismus und Surrealismus als temporische Versuche – «Im Ursprung der Schöpfung» (Klee); von «den Wurzeln der Welt» (Cézanne) – Die Diaphanität bei Léger, Matisse und Picasso 4. Dichtung Dichtung als Geschichtsschreibung des Datenlosen – Ein Aphorismus Hölderlins – Das Zeitthema in der Dichtung – Die neue Wertung des Wortes seit Hölderlin und Leopardi – in der französischen, spanischen, englischen und deutschen Dichtung – Das psychische Element seit der Romantik bis zu James Joyce; Expressionisten, Dadaisten, Surrealisten, Nihilisten, Infantilisten und Pseudomythiker als Zertrümmerer der starren Formen – Prousts Kampf um die Zeitfreiheit – Die raumzeitliche Dichtungsweise von Joyce und Musil; Virginia Woolfs, Thomas Manns und Hermann Hesses Auseinandersetzungen mit dem Zeitproblem – Die neuen Amerikaner und H. Broch; Musils Maxime und die Nachkriegsgeneration – Hopkins und Eliot – Inversionen und Konstruktionsbrüche bei Rilke und Mallarmé als Ausdruck der Zeitumwertung – Der aperspektivische Gebrauch des Adjektivs – Der neue «Denn-Verzicht» und der «Wie-Verzicht» als Absagen an die perspektivische Fixiertheit – Der neue Gebrauch des Komparativs als aperspektivische Bezug-nahme; die neuen «Und-Anfänge» – Die neue, aperspektivische Reimung in der europäischen Dichtung – Die Überwindung des Dualismus und die neue Einstellung zum Tode – Die Arationalität der neuen Dichtung; die Diaphanität Guilléns, Eliots und Valérys – Aperspektivische Dichtung und aperspektivische Physik Zehntes Kapitel: Die Manifestationen der aperspektivischen Welt VI. Zusammenfassung 1. Das aperspektivische Thema Die notwendige neue Bewußtwerdung – Die aperspektivischen Themata; die Praeligio – Die aperspektivische Wirklichkeit 2. Das tägliche Leben Der Vollzug der Mutation durch die Allgemeinheit – Fabrik und Bureau von uns geschaffene Zeitverfälschungen; Freizeit und Zeitfreiheit – Notwendige Leistungen des Einzelnen Elftes Kapitel: Die doppelte Aufgabe Spenglers Selbst-Aufgabe und unsere Aufgabe – Die Gefahren unserer Übergangsepoche auf den verschiedenen Gebieten unseres Denkens und Tuns Zwölftes Kapitel: Die Konkretion des Geistigen Das mentale Denken und das geistige Wahren; das Geistige ist nicht «Geist», sondern Diaphanität (Transparenz); der Vollzug des concrescere, des Zusammenwachsens des Geistigen mit unserem Bewußtsein als Konkretion des Geistigen – Das Ganze Nachwort Personenregister Synoptische Übersicht (Falttafel)

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