Beschreibung
Der Autor des bewusstseinsphilosophischen Werks «Ursprung und Gegenwart» hatte unter dem Titel «Ein Mensch zu sein» seine Autobiografie geplant. «Die schlafenden Jahre», die am Anfang dieses Bandes zu finden sind, bilden deren ersten Teil, welcher der einzige ist, den Gebser realisiert hat. Sie geben Einblick in Kindheit und Jugend des Autors, der schon in der allerersten Zeit seines Lebens einer Ungeborgenheit und Heimatlosigkeit ausgesetzt war, die sein ganzes Leben bestimmen würde.
Umso notwendiger war es später für Gebser, innere Sicherheit zu finden. Die Aphorismensammlung «Spiegelbuch des Hintergrundes» stammt aus Tagebüchern und Notizen und ist dadurch Hintergrundinformation eines reichen, bewegten Lebens, zugleich reflektierter, vielschichtiger Kommentar des philosophischen Werks. Die Gedichte schliesslich sind Ausdruck der poetischen Kraft, welche auch die Sprache seiner Schriften und Essays kennzeichnet. «Das Wintergedicht» ist nach eigenen Angaben die Vorform und Kurzfassung von «Ursprung und Gegenwart».
Für diesen Band wurden Autobiografie, Tagebücher, Notizen und Gedichte im Originalmanuskript gelesen und frühere Ausgaben durch Neues wesentlich ergänzt. Es wurden aus dem Nachlass zudem Texte aufgenommen, die noch unveröffentlicht sind. Die Einführungen von Elmar Schübl und Rudolf Hämmerli geben dem Band den biografischen und philosophischen Kontext.
Inhalt
Elmar Schübl: Was ist der Mensch?
Rudolf Hämmerli: Erinnerungen an Jean Gebser
Editorische Notiz und Dank der Herausgeber
Erster Teil
Autobiografische Texte
Die schlafenden Jahre (1946–1959)
Die Lawine (1928)
Selbstbeschreibung (1934)
Das Traumbuch (1942–1947)
Zweiter Teil
Notizen und Aphorismen
Aussagen – Ein Merk- und Spiegelbuch des Hintergrundes (1922–1973)
Dritter Teil
Gedichte
Detailliertes Inhaltsverzeichnis
Frühe Gedichte (1924–1936)
Poesías de la Tarde / Nachmittagsgedichte (1936 / 1944)
Gedichte für Gentiane (1940–1944)
Sinngedichte (1944–1947/54)
Tagebuchblätter (1953–1973)
Anhang
Bibliografie
Personenregister