Konzeptualisierung von Konkreta und Abstrakta
Eine kulturorientierte, kognitionslinguistische Vergleichsstudie zwischen dem Deutschen, dem Arabischen und dem Französischen
Erschienen am
22.08.2022, Auflage: 1. Auflage
Beschreibung
Was bedeutet Solidarität? Was bedeutet solidarite? In beiden Fallen handelt es sich um die Frage nach der Bedeutung abstrakter Sachverhalte, die trotz ihrer vermeintlichen Aquivalenz an der lexikalischen Oberflache jeweils eine unterschiedliche kulturellem Perspektivik reprasentieren. Die vorliegende Studie untersucht mittels eines vergleichenden Wortassoziationsexperimentes, das die assoziativen Reaktionen von insgesamt 750 Sprecher:innen des Deutschen, Französischen und arabischen auf 12 konkrete und 12 abstrakte Begriffe umfasst, inwieweit sich Konkreta und Abstrakta im Hinblick auf ihre kulturspezifische Konzeptualisierung unterscheiden.
Autorenportrait
Dr. phil. Mohcine Ait Ramdan lehrt kontrastive Sprachwissenschaft, Schriftspracherwerb und Sprachlehr- und lernforschung an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Inhalt
1 Einleitung
1.1 Interkulturelle Semantik
1.2 Kulturspezifische Semantik von Konkreta und Abstrakta
1.3 Inhalt und Aufbau der Arbeit
'2 Konkreta und Abstrakta in der Psycholinguistik
2.1 Erwerb von Konkreta und Abstrakta
2.1.1 Erwerb in der Erstsprache
2.1.2 Erwerb in der Fremdsprache
2.2 Konkretheitseffekt und Verarbeitung von Konkreta und Abstrakta
2.2.1 Der Konkretheitseffekt: Psycho- und
neurolinguistische Evidenz
2.2.2 "Dual-Coding"-Theorie
2.2.3 "Context-Availability"-Theorie
2.3 Abstrakta vs. Konkreta: Dichotomie oder Kontinuum?
2.4 Zwischenfazit
3 Lexikalische Bedeutung: Universelle Pragung und kulturelle Varianz
3.1 Kognitive Voraussetzungen fur die Bedeutungskonstruktion
3.1.1 Das symbolische Prinzip
3.1.2 Das Embodiment-Prinzip und die Konzeptualisierung
von Konkreta und Abstrakta
3.1.3 Kategorisierung
3.1.4 Schematisierung und Assoziationsprinzipien
3.2 Der "usage-based"-Ansatz und die Konventionalisierung von Bedeutungsaspekten
3.4 Lexikalische Bedeutung als kulturspezifisches Konstrukt
3.3.1 Kulturelle Kognition
3.3.2 Kulturspezifik lexikalischer Bedeutung
Zwischenfazit
4 Ein framesemantischer Ansatz zur Erfassung kulturspezifischer Konzeptualisierung von Konkreta und Abstrakta
4.1 Framesemantik: Grundannahmen
4.2 Strukturelle Beschaffenheit von Frames . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73
4.2.1 Frames als semantisches Netzwerk
4.2.2 Slot-Filler-Struktur
4.2.3 Strukturelle Invarianten und Restriktionen
4.3 Framesemantische Konzeptualisierung von Konkreta und Abstrakta
4.3.1 Konkreta und Abstrakta als Matrixframes
4.3.2 Situative Konzeptualisierung von Konkreta und
Abstrakta
4.4 Konventionalisierung und Prototypizitatseffekte bei Konkreta und Abstrakta
4.4.1 Konventionalisierung und Prototypizitat von Frames
4.4.2 Standardwerte als Ausdruck von kulturspezifischer
Prototypizitat
4.4.3 Standardwerte bei Konkreta und Abstrakta
4.5 Zwischenfazit
5 Konzeptuelle Metaphern und die Konzeptualisierung von Abstrakta
5.1 Konzeptuelle Metaphern als ICM
5.2 Bildschemata
5.3 Metapherntypen und die Konzeptualisierung von Abstrakta
5.4 Metaphorische Konstruktion von Abstrakta: universelle
Pragung und kulturelle Varianz
5.5 Zwischenfazit
6 Untersuchungsleitende und methodische Uberlegungen
6.1 Forschungsfragen
6.2 Wortassoziationsexperimente als Messverfahren zur
Ermittlung semantischer Unterschiede
6.3 Wortassoziationsexperiment: Ein kontrastiver Vergleich zwischen dem Deutschen, Franzosischen und Arabischen
6.3.1 Stimuli
6.3.2 Versuchspersonen
6.3.3 Untersuchungsverlauf und Instruktion
6.4 Hypothesen
7 Ergebnisse und Diskussion
7.1 Intrasprachliche Konzeptualisierung von Konkreta und
Abstrakta
7.1.1 Ergebnisse
7.1.2 Zusammenfassung
7.1.3 Diskussion
7.2 Intersprachliche Unterschiede bei der Konzeptualisierung von
Konkreta und Abstrakta
7.2.1 Ergebnisse
7.2.2 Zusammenfassung
7.2.3 Diskussion
7.3 Konzeptuelle Metaphern in Wortassoziationen
7.3.1 Ergebnisse
7.3.2 Zusammenfassung
7.3.3 Diskussion
8 Zusammenfassung und Ausblick
9 Literaturverzeichnis