Beschreibung
Beschäftigt man sich mit dem Thema, verwundert es zunächst, dass eine nicht geringe Zahl von Bibliotheken Mumien besitzen und teils auch in ihren Bibliothekssälen zur Schau stellen. Auch wenn es auf den ersten Blick anders aussieht: Bibliotheksmumien sind mehr als eine bloße Skurrilität oder morbide Zierde altehrwürdiger Büchersammlungen. Eric W. Steinhauer zeigt im zweiten Band der Reihe Morbides Bücherwissen, dass die in Bibliotheken verwahrten Mumien damals wie heute über ein erstaunliches mediales und medienvisionäres Potential verfügen. Darüberhinaus ist die balsamierte Mumie in der Bibliothek Metapher für Dauerhaftigkeit und Unsterblichkeit die auch von Bibliotheken erwartet wird. Die reichlich illustrierten Betrachtungen werden ergänzt durch eine ausführliche Bibliographie und ein Inventar gegenwärtiger und historischer Bibliotheksmumien. Bereits erschienen ist als Band 1 der Reihe Morbides Bücherwissen, "Bücher und Vampire" in gleicher Ausstattung.
Autorenportrait
1971 in Unna geboren. Studierte Rechtswissenschaft, Katholische Theologie, Politik- und Erziehungswissenschaft an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und der FernUniversität in Hagen. Promoviert zum Dr. jur. in Münster mit einem staatskirchenrechtlichen Thema. Bibliotheksreferendariat an der Universitätsbibliothek Freiburg und an der Bayerischen Bibliotheksschule in München. Von 2003 bis 2008 arbeitete er an der Universitätsbibliothek Ilmenau und war von 2008 bis 2009 stellvertretender Direktor der Universitätsbibliothek Magdeburg. Derzeit ist er Dezernent für Medienbearbeitung an der Universitätsbibliothek Hagen. Honorarprofessor an der Humboldt-Universität zu Berlin und gehört als Experte für Bibliotheks- und Urheberrecht zu den bekanntesten Bibliothekaren Deutschlands. Seit 2009 hält Steinhauer an der Humboldt-Universität jährlich zu Halloween eine Vorlesung zur Kulturwissenschaft des Morbiden, die in gedruckter Form seit Herbst 2016 bei uns erscheint.