Vernichtungskrieg im Osten
Judenmord, Kriegsgefangene und Hungerpolitik
Heidenreich, Frank / Wentzel, /
Erschienen am
01.08.2020
Beschreibung
Die deutsche Erinnerungskultur konzentriert sich auf den Holocaust und blendet die ca. 30 Mio. Opfer des zweiten Völkermordes - den an den 'slawischen Untermenschen', wie Hitler sie nannte - fast vollständig aus. Während der Großteil der Juden von einer halben Million Angehöriger von SS, Polizei und lokalen Kollaborateuren ermordet wurde, war für den Tod der übrigen Opfer die Wehrmacht verantwortlich. Von den mehr als 11 Millionen Rotarmisten und mindestens 17 Millionen Zivilisten wurden 2 bis 3 Millionen ermordet, weil sie Juden waren, die übrigen starben bei Vergeltungsaktionen oder im Rahmen des Partisanenkrieges, durch Zwangsarbeit und durch die erbarmungslose Hungerpolitik der Besatzer.
Autorenportrait
Hannes Heer, Historiker, Filmregisseur, Ausstellungsmacher. Wissenschaftlicher Gestalter der Wehrmachtsausstellung (»Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944«), die als Wanderausstellung ab Mitte der 1990er Jahre zum ersten Mal die Kriegsverbrechen der regulären deutschen Streitkräfte während des Zweiten Weltkriegs auch für eine breite Öffentlichkeit dokumentierte.