Beschreibung
In seinem literarischen Essay setzt sich Pedro Kadivar mit der Thematik der inneren und äußeren Migration auseinander. Strukturierendes Element ist dabei die Biographie des Autors: Einst im Iran geboren, emigrierte Kadivar erst nach Paris, später nach Berlin. Radikal in seiner Form der Integration, legte er die Muttersprache später gänzlich ab und unterdrückte so die eigene Herkunft. Neben persönlichen Einblicken in das Leben eines Migranten bietet der Essay Überlegungen über die Bedeutung der Migration in der Kunst und bezieht sich auf wichtige Figuren der Kunst- und Literaturgeschichte wie Dürer, Giorgione, Proust, Beckett und Hedayat.
Rezension
"Pedro Kadivar hat nach seiner Flucht aus dem Iran seine Muttersprache abgelegt. Ein Gespräch über innere und äußere Migration, die Aufhebung von Grenzen in der Literatur und eine denkwürdige Nacht mit Heiner Müller. (…)" -Jungle.world
"Als Sechzehnjähriger ist Pedro Kadivar den Schrecken der islamischen Revolution des Ajatollah Chomeini entflohen, lässt sich in Frankreich nieder, macht dort Abitur, studiert Literatur- und Theaterwissenschaft, inszeniert und schreibt bis heute in französischer Sprache. Nach seiner Migration bricht er völlig mit seiner Heimat, mit seiner Sprache, denn, wie er in einem Interview mit Jungle World sagt, durch die Sprache hatte sich das Geografische in mir befunden. Seine Muttersprache will er völlig ablegen, gleichzeitig muss er feststellen, dass das nicht möglich ist, denn neben anderen Sprachen ist das Persische ein Grundgeräusch in meinem Inneren. (…)" -FixPoetry