Beschreibung
Janssen jongliert und wendet die Wörter, ja er lässt sie vor den Lesern kleine Pirouetten drehen. Dass sich Sprache nur in zweiter Linie aus Buchstaben und vor allem aus Tönen zusammensetzt, das kann man in diesen Versen nicht nur hören, sondern sogar erblicken. Janssens Vokalmusik sehen eben alle, die lesen können. Wenn man auf Wörter wie „Krötenflöte“ oder Sätze wie „Neulich traf ich eine kleine Randerscheinung“ im Lesen lauscht, dann weiß man: Der Augen- und Ohrenweidenpfleger Hubertus A. Janssen hext zusammen, was nicht zusammengehört – lauter Wesen, die ihren Aberwitz entfalten, sobald man sie zusammen hört. Einmal telefonierte ich aus dem Frankreich-Urlaub mit dem Dichter, der gerade dabei war, in Polen diversen Inspirationen durch Dohlen und Fohlen nachzujagen. Gleichwohl mochte ich ihm nicht vorenthalten, dass zu den Partnerstädten der bretonischen Bezirksmetropole Quimper nicht nur das irische Limerick gehört, sondern auch – Remscheid. Und kurz nach meiner Mutmaßung, es werde wohl nie einen Limerick für Remscheid geben, weil sich darauf so gar nichts reimt, entstand die „Taube im Rennkleid“. (aus dem Nachwort von Jens Dirksen)
Autorenportrait
Hubertus A. Janssen, Jahrgang 1964, aufgewachsen in Warendorf an der Ems, wurde nicht Förster, sondern beendete sein Medizinstudium in Mainz. Seit 2010 dichtet er für die Funke-Mediengruppe und für den Landwirtschaftsverlag Münster und andere Zeitungen. Als Erfinder des „landwirtschaftlichen Feuilletons“ ist er ein Vertreter eher kurzer Kurztexte. Gemeinsam mit Jens Dirksen liest er im „landwirtschaftlichen Feuilleton, unplugged“. Der Grenzgänger Janssen arbeitet als Arzt genau da, wo Ruhrgebiet und Münsterland ineinander übergehen. Er lebt mit Familie in Recklinghausen.
Peter Menne, 1962 als Westfale geboren; machte sich als Karikaturist durch zahlreiche Publikationen und Ausstellungen einen Namen; als Illustrator arbeitet er für Tageszeitungen, Fachmagazine, Buchverlage und Agenturen.