Beschreibung
Filmbilder existieren heute in den unterschiedlichsten Erscheinungsformen. Sie sind mobil und wandlungsfähig geworden, überschreiten mühelos die Grenzen zwischen privat und öffentlich. Ob auf einem Smartphone oder als Fassadenprojektion im Stadtraum: Mit den Parametern der traditionellen Kinovorführung scheint das digitale Bild nur noch wenig zu tun zu haben. Bei aller Instabilität der Aggregatzustände und Dispositive stellt das künstlerische Feld zwischen Kino und Museum einen privilegierten Ort dar, an dem sich die Verflüssigungen und vorübergehenden Stabilisierungen von Bildströmen produktiv analysieren lassen. In den hier versammelten Texten historisiert Volker Pantenburg Austauschprozesse und schlägt konzeptuelle Zugänge zu Fragen der Topografie, Aufmerksamkeitsökonomie und Spezifik des Kinobilds vor. In der Auseinandersetzung mit Arbeiten von Yael Bartana, Sharon Lockhart, Yvonne Rainer und Maya Schweizer sowie Robert Beavers, Hannes Böck, Gerard Byrne, Jean-Luc Godard und Matthias Müller nimmt Pantenburg die Rezeption von Filmen und Installationen ebenso in den Blick wie die kuratorische Verantwortung im Umgang mit den Aggregatzuständen des bewegten Bilds.
Autorenportrait
Volker Pantenburg ist Professor für Filmwissenschaft an der Universität Zürich. Er forscht zu essayistischen Filmverfahren,Infrastruktur der Filmtheorie und dokumentarischen Praktiken.
Rezension