Wörterbuch kinematografischer Objekte
Böttcher, Marius / Göttel, Dennis / Horstmann, Friederike / Müller, Jan Philipp / Pantenburg, Volker
Erschienen am
06.02.2017
Beschreibung
Wie ändert sich Filmgeschichte, wenn sie vom Objekt aus gedacht wird? Das Wörterbuch der kinematografischen Objekte unternimmt 100 Versuche zur Klärung einer verwickelten Relation. Die im Zentrum stehende Frage nach den kinematografischen Objekten vermag nicht nur ein genuines Wissen über die Dinge, sondern auch über den Film selbst herauszustellen. Was erzählen Objekte über das Verhältnis des Kinematografischen zur Dingwelt? Inwiefern arrangieren sich „photogene“ Gegenstände in besonderer Weise mit dem Film? Ausgehend von konkreten Einzeldingen (A-Z) und ihrem Verhältnis zueinander werden kinematografische Objekte dabei als diejenigen Dinge aufgefasst, die den Übergang zwischen vorfilmischem Raum, Filmbild und apparativem Feld strukturieren. Entscheidenden Anteil daran haben technische Operationen, die einzelne Dinge im Close-Up herausheben und in der Montage aufeinander beziehen, um so neue Objekt-Verhältnisse innerhalb und zwischen diegetisierten Weltgefügen herzustellen: kein Ding ohne Operation.
Autorenportrait
Marius Böttcher ist freier Kulturwissenschaftler mit dem Schwerpunkt Filmwissenschaft. Seine Forschungsinteressen umfassen die Moderne im Film der DDR, Bilder von Räumen und Architekturen und den Realismus der DEFA-Ästhetik.
Dennis Göttel ist Postdoc-Stipendiat zur Kulturgeschichte des Wissens an der Leuphana Universität Lüneburg. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Epistemologie des Kinos, Kritische Theorie und die Kulturgeschichte des Flipperautomaten.
Friederike Horstmann ist Kunst- und Filmwissenschaftlerin. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen Geschichte und Theorie des Manierismus sowie Schreibformen der Kritik.
Jan Philip Müller ist Kultur- und Medienwissenschaftler. Schwerpunkte seiner Forschung sind die Schnittstellen von Ästhetik, Wissens-, Kultur- und Technikgeschichte; auditive, visuelle und audiovisuelle Medien; Synchronisation.
Volker Pantenburg ist Professor für Filmwissenschaft an der Freien Universität Berlin. Buchpublikationen unter anderen: Film als Theorie. Bildforschung bei Harun Farocki und Jean-Luc Godard (2006, englische Übersetzung 2015), Ränder des Kinos. Godard – Wiseman – Benning – Costa (2010), Screen Dynamics. Mapping the Borders of Cinema (hg. zus. mit Gertrud Koch und Simon Rothöhler, 2012) und Kino Enthusiasmus. Die Schenkung Heiko Bachstein (hg. mit Katrin Richter, 2016). Von 2010 bis 2013 leitete er das Junior Fellow Programm „Theorie und Geschichte kinematografischer Objekte“ am IKKM Weimar.
Linda Waack ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen Medien- und Mikrogeschichte sowie eine Theorie des kleinen Films.
Regina Wuzella ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der FAU-Universität Erlangen-Nürnberg. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen die Theorie des Gestischen in der Kinematografie und die Wissensgeschichte der frühen wissenschaftlich eingesetzten Kinematografie.