Beschreibung
Im Augenblick ist nicht nur das Zeitgefühl außer Kraft gesetzt, sondern auch die Moral, er ist das Geheimnis des Verführers. Der „Augenblick“ ist jener Ausbruch sinnlichen Begehrens und Verlangens, der kein Davor und kein Danach, keine Erinnerung und keinen Ausblick auf die Zukunft kennt. Sinnliche Liebe ist allein im Augenblick da, erläutert Konrad Paul Liessmann in der 31. Ausgabe des blauen reiters unter dem Titel „Die (Un-)Moral des Augenblicks“.
Gudrun Kühne-Bertram widmet sich Otto Friedrich Bollnows und Karl Jaspers’ Philosophie des Augenblicks: Wir dürfen die Gegenwart nicht für ein Jenseits preisgeben und nicht so leben, „als ob“ am Ende Leben und Erfüllung sei. Existieren heißt, im vollen Bewusstsein der eigenen Endlichkeit zu leben. Die Gewissheit des Todes ist produktive Lebenskraft.
Sie finden weitere Themenbeiträge in diesem Band von Gernot Böhme, Christian Jäger, Ryosuke Ohashi, Ernst Pöppel, Erika Fischer-Lichte, Gerhard Seel, Horst Bredekamp, Hans Ulrich Gumbrecht, Andreas Luckner und Dieter Mersch.
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