Beschreibung
Der Sozialstaat befindet sich in einer Phase nachhaltiger Umbrüche. Dies ist mittlerweile Allgemeingut. Doch wie dieser Wandel, ja diese »Krise« näher zu bestimmen ist - darüber herrscht alles andere als Klarheit. Die vorherrschenden Diskurse über die Demontage bzw. den »neoliberalen« Rückzug des Sozialstaats greifen zu kurz. Dieses Buch schlägt dagegen vor, den Wandel vom (ver-)sorgenden zum aktivierenden und investiven Sozialstaat als fundamentale Achsenverschiebung im Verhältnis zwischen Individuum und Gesellschaft zu verstehen: als Neuerfindung des Sozialen. Es zeigt die Konturen einer »Aktivgesellschaft«, in der Mobilität, Flexibilität und Produktivität zu politischen Steuerungsformeln individuellen Selbstzwangs verkommen. Nicht länger das Wohlergehen der einzelnen Bürger steht im Vordergrund, sondern vielmehr die Wohlfahrt der »gesellschaftlichen Gemeinschaft«. Damit wird nicht weniger als das Grundversprechen der Moderne aufgegeben: ein selbstbestimmtes Leben zu führen.
Rezension
»Eine innovative und scharfsinnige Kritik moderner Subjektivierungsformen unter den sich verändernden wirtschaftlichen Bedingungen.«
Martin Seeliger, Politische Vierteljahresschrift, 52/3 (2011)
»Eine schöne, zugespitzte Analyse der aktivierungspolitischen Programmatik in verschiedenen Politikfeldern.«
Frank Berner, Soziologische Revue, 33 (2010)
»Lessenich gelingt eine schöne, zugespitzte Analyse der aktivierungspolitischen Programmatik in verschiedenen Politikfeldern.«
Frank Berner, Soziologische Revue, 33 (2010)
»Wie wandelt sich die Sozialstaatsidee in ökonomisch harten Zeiten? Der Jenaer Soziologe Stephan Lessenich steuert zu dieser oft nur abstrakt diskutierten Frage reichhaltiges Anschauungsmaterial bei. Erfrischend polemisch.«
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30.10.2009
»Obwohl erkennbar vor dem Beginn der aktuellen Wirtschaftskrise druckgelegt, stellt das gut lesbare Buch insgesamt einen gelungenen Entwurf zum Verständnis aktueller Entwicklungen des Sozialstaats in der Bundesrepublik dar.«
Michael Korbmacher, PERIPHERIE, 29 (2009)
»[A]uf so ein Buch wie das von Stephan Lessenich, das die Fachdiskussion auf knapp 133 Seiten verdichtet, hat man gewartet.«
Christoph Henning, www.literaturkritik.de, 4 (2009)
»Profunde[r] Ein- und Überblick in bzw. über die sozialstaatlichen Grundlagen, die Entwicklung der Verlaufsformen sowie die aktuelle Umsetzungspraxis (sozial-)staatlicher Aktivierungspolitik.«
Michael Buestrich, www.socialnet.de, 03.01.2009
Besprochen in:
Rosa-Luxemburg-Stiftung, www.rosalux.de, 13.07.2008
www.single-generation.de, 10.11.2008
Kommune, 1 (2009), Jens Becker WSI Mitteilungen, 7 (2009), Günther Schmid
Jugendhilfe, 49/2 (2011), Michael Köhler