Beschreibung
Diese ethnografische Studie untersucht zwei breite Forschungsfelder, die bislang noch nicht in dieser Weise zusammengedacht wurden: die Konstruktion schulischer Fachkulturen (doing discipline) und die damit verknüpften Prozesse der Vergeschlechtlichung (doing gender). Durch die mehrdimensionale Betrachtung von Habitus und Feld wird detailliert aufgezeigt, welche disziplinären Charakteristika Geschlechterdifferenzen aktivieren - oder eben nicht aktivieren. Dieses Buch leistet damit nicht nur einen wertvollen Beitrag zur Schul- und zur Geschlechterforschung, sondern wirft Fragen auf hinsichtlich einer zukünftigen Didaktik der Fächer.
Rezension
»Die Conclusio ist deutlich und sollte als Aufforderung an die wissenschaftlichen Fachdisziplinen, wie an die Didaktiken verstanden werden, den Wirkkräften der ›symbolischen Macht‹ in den Fachkulturen eine deutlichere, gegenderte Aufmerksamkeit zu widmen.
Katharina Willems hat mit ihrer Dissertation eine Tür geöffnet, die zu Räumen führt, die man als ›Chancenorte‹ für Schülerinnen und Schüler bezeichnen könnte, weil es aus emanzipatorischer Sicht keine ›weiblichen‹ und keine ›männlichen‹ Fächer zu geben braucht!«
Jos Schnurer, www.socialnet.de, 11 (2007)