Beschreibung
Von Mitte der 70er Jahre bis heute greift der ambitionierte Dokumentarfilm immer häufiger auf selbstreflexive Strategien zurück. In kenntnisreichen und detaillierten Werkanalysen weist der Autor in dieser umfassenden Untersuchung nach, dass »Selbstreflexion« die kritische Strategie des Dokumentarfilms der Moderne und Postmoderne darstellt. Für den Leser öffnet sich eine überraschende und spannende Perspektive auf den Zerfall und die Rekonstitution des Genres.
Rezension
»Wohltuend setzt sich die Arbeit von manchen Diskursen über den Dokumentarfilm ab, wenn sie diesen selbstverständlich als Teil der Geschichte des neuzeitlichen Realismus begreift, und nicht umsonst gehen die theoretischen Begriffsklärungen bis zu diesem Punkt der Entwicklung des modernen Subjekts im 16. Jahrhundert auf Descartes und Montaigne zurück. Bemerkenswert ist auch eine weitere Differenzierung und Charakterisierung filmischer Selbstreflexivität im Kontext der Überlegungen zum Verhältnis von Moderne und Postmoderne bei Lyotard.«
Norbert M. Schmitz, MEDIENwissenschaft, 3 (2006)
Besprochen in:
Lorettas Leselampe, Freies Sender Kombinat Hamburg/Radio Unerhört, 22.10.2005
www.kino-zeit.de, Stefan Otto