Beschreibung
Das Buch widmet sich der aktuellen Frage, wie Jungen im heutigen Bildungssystem Geschlecht herstellen (doing gender). Männlichkeit entsteht hier als Ergebnis von Interaktionen, an denen neben den Mitschülern auch Lehrkräfte, Mitschülerinnen und institutionelle Rahmenbedingungen beteiligt sind. Es zeigt sich, dass die bisherigen Männlichkeitsbilder zunehmend dysfunktional werden und in Bewegung geraten. Zugleich existieren Situationen, in denen Geschlecht an Relevanz verliert (undoing gender). Anhand vieler Beispiele gibt das Buch einen detaillierten Einblick in den Alltag von Schülern der Mittelstufe im Gymnasium und skizziert Möglichkeiten der Veränderung von Männlichkeit.
Rezension
»[D]das Buch [ist] wegen seiner detailreichen Analysen, die die Generierung von Männlichkeit im schulischen Alltag nachvollziehbar machen, sowohl für Wissenschaftler/-innen als auch Praktiker/-innen im besten Sinne des Wortes aufschlussreich.«
»Im ersten Teil des Buches werden die theoretischen Grundlagen anhand aktueller Geschlechter- und Sozialisationstheorien vorgestellt. Männlichkeit entsteht hier als Ergebnis von Interaktionen, an denen neben den Mitschülern auch Lehrkräfte, Mitschülerinnen und institutionelle Rahmenbedingungen beteiligt sind. Im zweiten Teil werden ethnografischen Befunde aus dem Schulalltag analysiert, in denen sich ein facettenreiches Bild zur Entwicklung von Männlichkeit bei Jungen in der Sekundarstufe I zeigt. Das Buch liefert einen tiefen Einblick in die Interaktionsstrukturen zwischen den Jungen, zwischen den Jungen und den Mädchen sowie den Lehrkräften und den Jugendlichen. Der Autor skizziert am Schluss Möglichkeiten der Veränderung von Männlichkeit.«
Besprochen in: www.genderundschule.de, 21.10.2005 www.lehrerbibliothek.de, 25.10.2010, Christian Prior