Beschreibung
Nach zehn Jahren der gesellschaftlichen Transformation in der Ex-Sowjetunion bleibt die Vorläufigkeit Normalität. Dies gilt insbesondere für die Vielzahl von wirtschaftlichen Aktivitäten, die Frauen zur Sicherung ihres Lebensunterhalts betreiben. Basierend auf intensiver Feldforschung im städtischen Usbekistan werden die komplexen Arrangements analysiert, mit denen die Kleinunternehmerinnen ihr business, ihr Familienleben und ihr gesellschaftliches Umfeld gestalten. Durch die einfühlsame und detailreiche Darstellung des Lebensalltags dieser Frauen erschließt sich ein tieferes Verständnis des postsowjetischen Transformationsprozesses insgesamt, das weit über Usbekistan hinaus Gültigkeit beanspruchen kann.
Rezension
»Irina Yurkova [liefert] einen wichtigen Beitrag für die Zentralasienethnologie: die von ihr gewährten Einblicke zeugen vor allem von der individuellen Flexibilität und der Dynamik sozialer Organisation aus der Perspektive bewundernswerter ›Managerinnen des Sozialen‹.«