Beschreibung
Die Autoren dieses Bandes begeben sich auf die Suche nach Eurasien und entdecken dabei ein Geflecht aus politischen Interessen und Einflussnahmen, unterschiedlichen religiösen Praktiken sowie ethnischen Zuschreibungen und Identifikationen. Sie zeichnen ein Portrait der Lebenssituation der hier beheimateten Menschen, deren Verbindungen und Gemeinsamkeiten, aber auch der Differenzen zwischen ihnen. Bei dieser »Vermessung« des Raums zwischen Russland und Europa wird deutlich, dass »Eurasien« mitnichten eine Vergangenheit ist, an die man bruchlos anschließen kann, sondern ein heftig umkämpftes Terrain unterschiedlicher Verortungspolitiken.
Rezension
»Dreizehn Autorinnen und Autoren begeben sich auf die Suche nach Eurasien. Sie zeichnen Porträts der in diesen riesigen Räumen beheimateten Menschen und machen deutlich, daß Eurasien mitnichten eine Vergangenheit ist, sondern ein heftig umkämpftes Terrain«
»Die anschaulichen Berichte über die heutige Situation der noch nicht integrierten und von der ortsansässigen russischen Bevölkerung als 'asiatische' oder 'andere' Russen ausgegrenzten russischen Zuwanderer aus den mittelalsiatischen Staaten sowie über die Situation der russischen Minderheiten in den mittelasiatischen Staaten vermitteln einen guten Einblick in einen weiteren Ausschnitt der 'Eurasischen Realitäten'.«
Besprochen in:Zeitschrift für Weltgeschichte, 2 (2005), Hans-Heinrich NolteOsteuropa Recht, 6 (2005), Carmen SchmidtEurasisches Magazin, 3 (2004)Glaube in der 2. Welt, 1 (2006), Joachim Willems
»Gut gemacht und informativ.«
»[W]ie steht es heute um Eurasien und den Eurasismus? Der vorliegende Band versammelt Aufsätze, die dieser Frage in doppelter Hinsicht nachgehen: So werden zum einen unter ideengeschichtlicher und politologischer Perspektive der klassische Eurarismus und der heutige Neo-Eurarismus dargestellt. Zum anderen wird detailliert analysiert, inwiefern faktisch ein transnationaler eurasischer Kultur- und Wirtschaftsraum besteht und Verflechtungen aus sowjetischer Zeit in transformierter Form weiterexistieren.Es ist begrüßenswert, dass der Band dabei auch die momentan brennende Frage des Verhältnisses religiöser und ethnischer Identitätskonstruktionen in den Blick nimmt und empirische Daten auswertet, die in der deutschsprachigen Literatur bisher teilweise noch nicht zugänglich waren.«