Beschreibung
Deutsche Erstausgabe.
Marshall McLuhan hat einmal behauptet, die Metropole von heute sei ein Klassenzimmer, in dem die Werbung den Lehrplan schreibt. Jedem, der wachen Blicks durch eine beliebige Großstadt geht, bestätigt sich dieser Befund. Auf den Mauern, die seit jeher Träger des öffentlichen Diskurses sind, prangen nicht mehr Götter und Helden, Gesetze und denkwürdige Begebenheiten, sondern Konsumgüter, die von uns hergestellt, erworben, verkauft und begehrt werden. Wenn aber das Gute vom Himmel der Ideen in die Dinge herabgestiegen ist, bedarf es eines moralischen Hyperrealismus, um das Ethos unserer Zeit zu verstehen.
Autorenportrait
Emanuele Coccia (*1976), Philosoph, hat Philologie, Philosophie und kanonische Rechtsgeschichte in Macerata, Rom, Berlin und Paris studiert. Zur Zeit lehrt er am Centre d’études des normes juridiques Yan Thomas an der Ecole des Hautes Etudes en Sciences Sociales, Paris.