Beschreibung
'Der Master ist alles, was ich vom Teufel weiß', sagte Robert Louis Stevenson
über den Helden seines Romans, in dem er vom lebenslangen Kampf zweier
Brüder im Schottland des 18. Jahrhunderts erzählt: Als James Durie, tollkühn und
skrupellos, unter den Fahnen von 'Bonnie Prince Charlie' in den Krieg zieht,
nimmt Henry, redlich und zuverlässig, den Platz des Bruders auf Schloss Durrisdeer
ein und heiratet die für den anderen bestimmte Frau. Bis der tot geglaubte
James eines Tages zurückkehrt.
Stevenson erzählt nicht nur eine packende Abenteuergeschichte, sondern erweist
sich einmal mehr als Meister der Figurenpsychologie, womit er seiner Zeit weit
voraus war. Der Roman wurde von Kritik und Publikum gleichermaßen
begeistert
aufgenommen; bereits zu Stevensons Lebzeiten galt er als Meisterwerk.
Endlich nun liegt mit dieser Ausgabe eine moderne deutsche Übersetzung
von Stevensons Klassiker vor, und zugleich eine, die nicht auf älteren Übersetzungen
basiert. Als erste Ausgabe enthält sie auch Stevensons Entwürfe
für ein Vorwort, liefert eine Erklärung der Widmung und erscheint im Schmuckschuber
mit ausführlichen Anmerkungen und einem Nachwort der Herausgeberin.
Autorenportrait
Robert Louis Stevenson, geboren 1850 in Edinburgh, studierte
Jura und wurde nach dem Studium freier Schriftsteller.
Nachdem er wegen seines Lungenleidens lange vergeblich
ein Klima gesucht hatte, das seine Krankheit heilte, lebte er
seit 1888 auf Samoa, wo er 1894 starb. Zu seinen berühmtesten
Werken zählen Die Schatzinsel (1882) und Der seltsame
Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde (1886).
Melanie Walz, geboren 1953 in Essen, ist Übersetzerin zahlreicher
zeitgenössischer Autoren (u. a. Antonia Byatt, Annie
Proulx, Michael Ondaatje, Lawrence Norfolk) und übertrug
ebenso Klassiker wie Charles Dickens, Marcel Proust, Alexandre
Dumas und Jules Michelet ins Deutsche. Sie wurde
1999 mit dem Zuger Übersetzer-Stipendium und 2001 mit
dem Heinrich-Maria-Ledig-Rowohlt-Preis ausgezeichnet.
Rezension
' Ein klarer, harter Kristall, ein Werk von unbeschreiblicher und unerreichter Kunst.'
Henry James
' Eine Erfindung allerersten Ranges.'
Bertolt Brecht