Beschreibung
Die Sufi-Orden, die man als eine institutionalisierte Form des Sufismus bezeichnen kann und in den Anfängen des Islam als eine Lebensweise in Askese beschrieben wurde, entwickelte sich zu einem System und zu einer Disziplin, welche versuchte, die Innenwelt des Menschen aufzubauen. Nach einer Einführung in die Geschichte des Ordens der Naqsbandiyya und deren grundlegende elf Prinzipien werden die Aufnahme zur Naqsbandiyya und die Beziehungen zwischen Scheich und Novize, die sechs Stützen sowie die wichtigsten Gottesdienste in der Naqsbandiyya beschrieben. Danach wird die Ankunft und Etabilierung der Naqsbandiyya im Osmanischen Reich dargelegt, wo sie bis zur Gründung der Republik Türkei in sozialer Hinsicht einen weitgehenden und tiefen Eindruck in der Bevölkerung hinterlassen hat. Im Hauptkapitel werden das Leben und die sufischen Ansichten des zeitgenössischen Scheichs Mahmut Ustaosmanoglu, behandelt. Abschließend werden die Ergebnisse der unter den Mitgliedern der Ismailaga-Gemeinschaft des Scheichs Mahmut Ustaosmanoglu in Çarsamba/Istanbul in Bezug auf ihr soziales, kulturelles und religiöses Leben durchgeführten Befragung präsentiert.
Autorenportrait
Dr. Mag., geb. 1969 in Istanbul, studierte Turkologie, sowie Deutsch als Fremd- und Zweitsprache und promovierte in Arabistik und Islamwissenschaft an der Universität Wien. Derzeit ist er Lehrer für islamische Religion und arabische, türkische Sprache an Wiener allgemein bildenden höheren Schulen (AHS).