Beschreibung
Schwarze Menschen, ihre Geschichten, Erfahrungen und Künste sind seit Jahrzehnten, wenn nicht gar Jahrhunderten, Teil Europas. Doch warum bekommen Schwarze Autor*innen in den Literaturwissenschaften immer noch nur wenig Aufmerksamkeit? Jeannette Oholi rückt in ihrem Buch erstmalig Schwarze europäische Literatur des 21. Jahrhunderts in den Fokus. Sie argumentiert gattungsübergreifend, dass in literarischen Texten aus Deutschland, Frankreich und England das dominante Narrativ eines weißen ›Europäischseins‹ durch plurale Schwarze Identitätsentwürfe unterwandert wird. Dabei wird deutlich: Die pluralen afropäischen Ästhetiken, die in den literarischen Texten produziert werden, zeichnen sich durch Bewegungen, Verbindungen und Uneindeutigkeiten aus und entziehen sich somit einer verengten Lesart.