Beschreibung
Gilles Deleuze hatte es schon 1991 prophezeit: Jedem Gesellschaftstyp seine Maschinen, den Kontrollgesellschaften die Computer. Deren kybernetische Logiken haben sich mit neuen, biopolitischen Formen des Kapitalismus verbunden. Herausgekommen ist dabei Facebook, jene Plattform, auf der die User_innen sich permanent selbst vermessen und vergleichen.
Doch wodurch kann das Dispositiv von Kommodifizierung und Kontrolle unterlaufen werden? Was kann als subversiv gelten, wenn die Unterwerfung freiwillig ist und die Theorie kein intentionales Subjekt mehr kennt? Carolin Wiedemann zeigt, inwiefern ein Internet-Phänomen wie »Anonymous« Aufschluss geben kann und welche neuen Möglichkeiten für Kritik und Kollektivität sich hieraus ergeben.
Rezension
»Hier [werden] Phänomene präzise beschrieben, die einen wesentlichen politischen und gesellschaftlichen Einfluss auf die Welt haben, in der wir leben.«
Tina Helwig, forum erwachsenenbildung, 3 (2018)
O-Ton: »Das panoptische Schema breitet sich aus« - Carolin Wiedemann am 30.05. im Interview bei L.I.S.A. - Das Wissenschaftsportal der Gerda Henkel Stiftung.
Besprochen in:
iX, 6 (2017), Jürgen Diercks
www.literaturkritik.de, 11.06.2017, Christophe Fricker
www.e-motion-artspace.net, 166/4 (2017)