Beschreibung
Die Traumata des Holocaust prägen jüdische Generationen bis heute. Vanda Vittis historisch grundierte Ethnografie spürt der bewegten Geschichte und Gegenwart der jüdischen Minderheit in der Südslowakei am Beispiel der Städte Kosice und Lucenec nach.
Biografische Interviews mit drei Generationen und stadtgeschichtliche Spurensuchen erhellen, wie sich jüdische Identitäten entwickelt haben - in Auseinandersetzung mit dem materiellen und immateriellen jüdischen Kulturerbe, mit Holocaust und Sozialismus, mit neuem Antisemitismus, alten Ängsten, aber auch mit neuen Fragen und Chancen im Rahmen der postsozialistischen Transformationen.
Rezension
»Das [...] Werk der Ethnologin Vanda Vitti [...] schließt [...] eine Lücke nicht nur in der ethnologischen, sondern auch in der historischen Forschung über das jüdische Leben in der heutigen Slowakei.«
Barbara Hutzelmann, Jahrbücher für Geschichte Osteuropas, 69 (2021)
»[Der Band sollte] in keiner volkskundlichen Bibliothek fehlen - als positives Beispiel dafür, was wirklich Europäische Ethnologie bedeutet.«
Tobias Weger, Jahrbuch für deutsche und osteuropäische Volkskunde, 57 (2016)
»Vittis Buch ist ein wichtiger Beitrag über Vergangenheit und Gegenwart von Menschen, die mit ihrer jüdischen Herkunft, Religion, Geschichte und Identität hadern und sich neu zu bestimmen versuchen. Mit ihrer Konzentration auf die Slowakei füllt die Arbeit eine Lücke.«
Frank Henschel, Medaon, 10 (2016)
»Ein gut strukturiertes und facettenreiches Bild jüdischer Lebenswelten und Identitätspolitik in der Gegenwart.«
Silke Meyer, H-Soz-u-Kult, 06.02.2016