Beschreibung
Die Selbstverständlichkeit, mit der seit einigen Jahren nicht nur der Übersetzungs-, sondern auch der Kulturbegriff beansprucht werden, manifestiert sich in zusammengesetzten Begriffen wie etwa »kulturelle Übersetzung« oder »Kulturübersetzung«, die im derzeitigen translations-, kultur- und sozialwissenschaftlichen Diskurs Hochkonjunktur haben. Dabei bleibt häufig unreflektiert, in welchem (begrifflichen) Verhältnis »Übersetzung« und »Kultur« in den unterschiedlichen translationsbezogenen Diskursen zu denken sind und welche Innovation der Übersetzungsbegriff außerhalb der translationswissenschaftlichen Theoriediskussion einbringt.
Die Beiträger des Bandes diskutieren diese Fragen aus einer historischen, kulturwissenschaftlichen, philosophischen, soziologischen und translationswissenschaftlichen Perspektive.
Rezension
»Was geschieht in akademischen Kulturen, wenn sich Grundbegriffe ändern? Dieser Band liefert ein eindrucksvolles Bild davon, und darin liegt sein besonderer Mehrwert. Darüber hinaus ist es durchaus anregend, den unterschiedlichen und unterschiedlich zielführenden Ansätzen zu folgen, die im Spannungsfeld der Begriffe ›Kultur‹ und ›Übersetzung‹ in verschiedenen Disziplinen Anwendung finden.«
Birgit Haberpeuntner, [rezens.tfm], 15.05.2018