Beschreibung
»Aber die Polizisten sind nicht nur die besseren Photographen, sondern auch die besseren Schriftsteller.«
(Uwe Nettelbeck: Fantômas. Eine Sittengeschichte des Erkennungsdienstes)
Ein Tatort ist nicht nur die räumliche Vermessung einer Straftat - er ist ein Konglomerat aus Verdachtsmomenten und materiellen Indizien. Als Projektionsfläche für Spekulationen und Imaginationen stellt er einen Idealort für Geschichten und ihre Aufzeichnungsmedien dar. Durch solche Aufladungen rückt der Tatort als kultureller Topos in den Fokus von narrativen, bildlichen und historiographischen Verfahren.
So bieten die Beiträge des Bandes je eigene Möglichkeiten eines Tatort-Begriffs an, sei es als nachträgliche Verbrechenslektüre oder vordergründige Ereigniskulisse, als semiotisches Gefüge oder topographisches Konstrukt, als Kamerablick oder Historie.
Rezension
Besprochen in:
H-Soz-u-Kult, 11.10.2011, Achim Saupe
www.literaturkritik.de, 06.02.2015, Walter Delabar