Beschreibung
Was ist neu an der »Neuen Politikgeschichte«? Tobias Weidner beleuchtet die politikgeschichtliche Theoriediskussion des letzten Jahrzehnts im Spiegel ihrer zentralen, umstrittenen Begriffe. Er skizziert verschiedene Ansätze, lässt ihre Kritiker zu Wort kommen und fragt nach den Potenzialen, aber auch den Problemen der Neukonzeptionen. Die Kernfrage ist: Was wird durch den Perspektivwechsel von der »Politik« zum »Politischen« in den Blick gerückt?
Zur Reihe:
Was ist eigentlich Politik? Wo und wie wird Politik gemacht? Was ist politisch, was gilt als unpolitisch? Die historische Perspektive auf diese aktuellen Fragen zeigt: Es gab und gibt keine allgemeingültigen und überzeitlichen Definitionen dessen, was unter Politik, dem Politischen oder der Bestimmung eines Sachverhalts als politisch verstanden wird.
Die Reihe »Das Politische als Kommunikation« verfolgt die Erscheinungsformen des Politischen in Geschichte und Gegenwart. Pointierte Essays behandeln Strategien und Prozesse der Politisierung oder Entpolitisierung an ausgewählten Themen: von Fragen zu Ethnisierung und Ethnizität über die kommunikative Herrschaftssicherung in Diktaturen und die Begriffsgeschichte des Politischen bis hin zu politischen Räumen jenseits von Staat und Nation. Ein abschließender Band nimmt die politikgeschichtliche Theoriediskussion selbst in den Blick.
Autorenportrait
Der Autor
Tobias Weidner, geb. 1977, ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Bielefelder Sonderforschungsbereichs 'Das Politische als Kommunikationsraum in der Geschichte'. Veröffentlichungen u.a: 'Die Mediziner und das Politische im ›langen‹ 19. Jahrhundert'.
Der Reihenherausgeber
Willibald Steinmetz, geb. 1957, ist Professor für Historische Politikforschung an der Universität Bielefeld und Sprecher des SFB 584 'Das Politische als Kommunikationsraum in der Geschichte'. Veröffentlichungen u.a.: Political Languages in the Age of Extremes (Hg., 2011); ›Politik‹. Situationen eines Wortgebrauchs im Europa der Neuzeit (Hg., 2007).