Beschreibung
Auch bekannt unter dem Titel 'Duftgarten' ist es eine der beliebtesten persischen Dichtungen in der Übersetzung Friedrich Rückerts. Kaum ein persischer Dichter ist in seiner Heimat Iran so bekannt und beliebt wie Saadi (ca. 1200 bis ca. 1292). Seine Heimatstadt Schiras ehrte ihn mit einem gewaltigen Mausoleum, das noch heute eine Touristenattraktion ist. Bei seinem um 1257 entstandenen Bostan (Duftgarten/Blumengarten) handelt es sich um ein 'mathnavi', ein Gedicht in reimenden Doppelversen, das inhaltlich mit den uns in Europa seit dem Mittelalter bekannten 'Fürstenspiegeln' vergleichbar ist. Während diese aber fast ausschließlich die Tugenden und Pflichten eines Herrschers behandeln, versucht der 'Bostan' Handlungsmaximen für alle verantwortungsbewussten Menschen aufzustellen. Rückert, der sich wohl von der ihn stets besonders ansprechenden Kombination des Ästhetischen mit dem Ethisch-Didaktischen angezogen fühlte, übersetzte dieses Meisterwerk der persischen Literatur in den Jahren 1849/50; eine erste Ausgabe erschien 1882 postum. Nach über 120 Jahren liegt nun erstmals wieder der vollständige, nach den Manuskripten neu erstellte Text vor, ergänzt um zahlreiche Erläuterungen Rückerts zu seiner Übersetzung. Der editorische Bericht schildert die Entstehungsgeschichte und gibt eine umfassende Darstellung der Quellen. Preis bei Abnahme der ganzen Reihe: EUR (D) 49,-; EUR (A) 50,40
Autorenportrait
Der Autor Friedrich Rückert - sein Name ist heute oft nur noch durch die Vertonung seiner 'Kindertodtenlieder' durch Gustav Mahler ein Begriff. Dabei galt Friedrich Rückert (1788-1866) seinerzeit als der bedeutendste Lyriker deutscher Sprache. Als Gelehrter und Übersetzer nah- und fernöstlicher Lyrik hat er der deutschen Sprache 'einen Schatz geschenkt, den keine andere Sprache besitzt'. (Annemarie Schimmel) Die Herausgeber Rudolf Kreutner, geb. 1954, ist Kustos des Rückert-Nachlasses in Schweinfurt und Geschäftsführer der Rückert-Gesellschaft. Claudia Wiener, geb. 1964, lehrt Klassische Philologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Hartmut Bobzin, geb. 1946, lehrt Orientalische Philologie an der Friedrich-Alexander Universität Erlangen.