Beschreibung
William Eggleston (* 1939 in Memphis, Tennessee) gilt als einer der bedeutendsten Fotografen des 20. Jahrhunderts. Als das New Yorker Museum of Modern Art 1976 mit Eggleston erstmals einem Farbfotografen eine große Einzelausstellung widmete, wurde die Farbfotografie im Kunstbereich salonfähig. Obwohl von der Kritik lange wegen ihrer vermeintlichen Banalität abgelehnt, übt Egglestons Bildästhetik bis heute enormen Einfluss auf nachfolgende Generationen von Farbfotografen aus. Doch worin besteht die Besonderheit seiner oft als hermetisch beschriebenen Bilder? Diese Studie ist die erste umfassende Darstellung von William Egglestons vielschichtigem Ruvre. Durch die detaillierte Analyse exemplarischer Aufnahmen wird insbesondere das von 1965 bis 1976 entstandene Frühwerk auf Struktur und Sinngehalt überprüft. Technische Spezifika und charakteristische formale Verfahren werden vorgestellt, zu denen emotionale Farbgestaltung, zentralisierte Bildaufbauten, Verweise auf das Off und die Einbeziehung des Autors in das Bildgeschehen gehören. Im Zentrum der Studie steht die kulturhistorische und ästhetische Verortung von William Egglestons Ruvre durch eine vergleichende Betrachtung mit verwandten Konzeptionen in Malerei, Literatur und Film. Das Werk entsteht zwar vor dem Hintergr