Beschreibung
Paris, Brüssel, Hannover - drei Städte faszinierender Weltausstellungen, denen wir uns unter Leitung des Autors Markus Sommer hier annähern. Expos, das sind Fenster zur Welt - Bilder der Welt. In der kulturwissenschaftlichen Forschung sind sie bereits ein vielbeachteter Topos. Dennoch stellen sie thematisch eine so reichhaltige Ressource dar, dass sich ihrer Betrachtung immer wieder neue Facetten hinzufügen lassen. Markus Sommer untersucht die durch die Expos vermittelten Weltbilder anhand ihrer Ausstellungskataloge und Ausstellungsführer. Er erforscht, wie Weltbilder konstruiert werden und welche Veränderungen deren Konstruktion im Laufe des 20. Jahrhunderts durchschritten hat. Besondere Aufmerksamkeit schenkt er dabei den impliziten Prägungen, die dieser Veränderungsprozess durch die geisteswissenschaftlichen und politischen Gegebenheiten der jeweiligen Epoche erfuhr. Imperialismus, Kalter Krieg und die neue Weltordnung nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion sind die politischen Epochen, in die der Autor seine Untersuchung der Katalogmaterialien unterteilt. Es zeigt sich wie eine streng hierarchisch organisierte Repräsentation der Welt auf den Ausstellungen und vermittelt durch die Kataloge sich auflöst in ein vertikal strukturiertes System aus Verweisen, dessen Ziel nicht mehr die Herstellung und Vermittlung eines einheitlichen Bildes der Welt ist, sondern die Generierung von Anknüpfungspunkten zur Schaffung ganz eigener Weltbilder
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