Beschreibung
Der vorliegende Band enthält sechs Studien, die im Rahmen einer Vortragsreihe des Philosophischen Forschungsinstitutes für Medien und Kultur an der Universität Trier ausgearbeitet wurden. Auf dem Hintergrund des Befundes, dass Kultur - als Welt des Menschen - selbst ein medialer Prozess ist, werden verschiedene Dimensionen und Strukturmomente dieses Prozesses erkundet. Dabei erweist es sich, dass dasjenige, was Medium ist, sehr unterschiedlich bestimmt werden kann. Eine eigentümliche Mehrdeutigkeit scheint geradezu das bestimmende Charakteristikum der Medien zu sein, eine Mehrdeutigkeit, die sich auch auf Begriffe wie ,Information, ,Kommunikation und ,Bedeutung selbst überträgt. In einer solchen Lage entsteht philosophischer Besinnungsbedarf. Deshalb werden in den vorliegenden Beiträgen verschiedene Aspekte der medialen Bedeutungsvielfalt differenziert, um die Zusammenhänge schärfer sichtbar zu machen. So sehr die Medialität der Kultur durch die Wirksamkeit und Aufdringlichkeit sogenannter moderner Medien ins Bewusstsein der Menschen gedrungen ist und damit allenthalben zum Thema wurde, Medialität ist dennoch eine althergebrachte Grundfunktion aller bisherigen Kultur. Wer die Neuheit der Medien verstehen will, muss zunächst die originäre Rolle medialer Weltauffassung überhaupt in Rechung stellen. E. W. Orth: Die Kulturbedeutung der Medien - R. Becker: Auf verlorenem Posten? Zur Rolle des Subjekts in der Medienphilosophie - C. Bermes: Kanal, Zeichen, Spur. Die Funktion der Medien - P. Welsen: Die Erzählung als Medium personaler Identität - K. Fischer: Code, System und Konflikt. Probleme intersystemischer Kommunikation - D. Rustemeyer: Die Paradoxie des Dritten