Beschreibung
Der Humanismus hat die Geschichte Europas sowie den moralischen Anspruch der Aufklärung geprägt. Die in ihm wirksam gewordene Synthese zwischen theologischen und philosophischen Zugängen ist heute jedoch höchst fragil. Im Post- und Transhumanismus wird sie radikal in Frage gestellt. Der anthropozentrische Humanismus wird in der Umweltethik nicht selten als Ursache der Naturvergessenheit angeklagt. Mündet der säkulare Humanismus, der die Dimension der Transzendenz verloren hat, in eine Egozentrik, in der sich der Mensch als alleiniges Maß aller Dinge wähnt? Ist der Humanismus in der heutigen Weltgesellschaft als ethischer Kompass akzeptanzfähig? Was heißt Mensch werden im Anspruch der unbedingten Würde? Vor dem Hintergrund dieser drängenden Fragen lotet der vorliegende Band die sozialethische Debatte um den Humanismus unter veränderten Bedingungen neu aus.
Mit Beiträgen von Alexander Flierl, Maximilian Forschner, Ivo Frankenreiter, Volker Gerhardt, Marianne Heimbach-Steins, Amit Kravitz, Arnd Küppers, Julian Nida-Rümelin, Ursula Nothelle-Wildfeuer, Jochen Ostheimer, Kerstin Schloegl-Flierl, Stefan Sorgner, Markus Vogt
Autorenportrait
Markus Vogt studierte Philosophie und Theologie in München, Jerusalem und Luzern und ist seit 2007 Professor für Christliche Sozialethik an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Ivo Frankenreiter studierte Katholische Theologie und Philosophie in Tübingen, München und Paris. Seit 2021 arbeitet er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Christliche Sozialethik an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Rezension
Christlicher Humanismus auf dem Prüfstand