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Pop Science

Essays zur Wissenschaftskultur

Erschienen am 20.10.2009
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783796526077
Sprache: Deutsch
Umfang: 176
Format (T/L/B): 12.0 x 19.0 cm
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

Popularisierung von Expertenwissen – dieses altehrwürdige aufklärerische Anliegen hat sich unter den aktuellen wirtschaftlichen, medialen und kulturellen Bedingungen grundlegend gewandelt. Auf der einen Seite machen die (Natur-)Wissenschaften, beflügelt von ihren Erfolgen, der Religion deren traditionelles Hoheitsgebiet von Welterklärung und Sinnstiftung streitig, auf der anderen Seite siedeln sie sich aber auch immer mehr im Bereich der Unterhaltungsindustrie an und werden zusehends zu einer Art «Pop Science». Wissen allein genügt heute nicht mehr, man muss damit vor allem Aufsehen erregen, es publikumswirksam in Szene setzen.Aufmerksamkeit ist das kapitale Gut, die gefragte Ware, die universelle Währung. Im alltäglichen Kampf um Aufmerksamkeit kann auch die Forschung nicht darauf verzichten, ihre Ansprüche vermehrt mediengerecht hochzuschrauben. Die hier versammelten Texte lassen sich durchaus selbst als Stücke der Pop Science lesen, insofern auch sie sich auf der Spielwiese zwischen Wissenschaft und Alltag tummeln. Aber sie sind gleichsam Pop Science mit Spassverderbercharakter. Sie kühlen die Exaltationen des gegenwärtigen Wissenschafts- und Technikbetriebes auf Normaltemperatur, das heisst auf ein menschliches Mass, herunter. Es geht in den vorliegenden Essays also wörtlich um Versuche, dieses Mass in all den menschenflüchtigen Horizonten aufzuspüren, die sich heute in Technik, Wissenschaft, Medizin und Wirtschaft aufspannen.   

Autorenportrait

Eduard Kaeser, geboren 1948 in Bern, ist Physiker und promovierter Philosoph. Er ist als Lehrer, freier Publizist (u.a. für die NZZ) sowie als Jazzmusiker tätig und erhielt 2006 den ersten Preis des Essaywettbewerbs «Ich arbeite, also bin ich». 2008 erschien im Wiener Passagen Verlag die Essaysammlung Der Körper im Zeitalter seiner Entbehrlichkeit. Thematisch dreht sich seine Schreibarbeit um zwei Gravitationszentren: die Möglichkeit einer Anthropologie in einer Welt der Geräte und die Möglichkeit eines lebbaren Universalismus in einer multikulturellen Welt.    

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