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Sermones II (1443-1452) Fasciculus 3

Sermones XLIX-LVI., Nicolai de Cusa Opera omnia 17,3

Haubst, Rudolf / Schnarr, /
Erschienen am 01.01.1995, Auflage: 1. Auflage
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783787312764
Sprache: Latein
Umfang: 65

Beschreibung

In Sermo XLIX, einer Marienpredigt zum Fest der Verkündigung des Jahres 1445, erläutert Nikolaus den Engelsgruß Ave« an Hand einer - allerdings falschen - im Mittelalter üblichen Etymologie. Sermo L ist ebenfalls eine Predigt zum Fest der Verkündigung, wahrscheinlich vom vorhergehenden Jahr. Die beiden sicher zusammengehörigen Karfreitagspredigten - Sermo LII und Sermo LIII - behandeln die Mittlerfunktion Christi zur Erlangung des Reiches Gottes. Besonders interessant ist Predigt LIII, die Ansätze für eine narrative Theologie enthält. Sermo LIV bringt im ersten Teil eine weitausgesponnene Homilie über das Evangelium vom Fest der heiligen Maria Magdalena (Luc. 7,36-50). Der zweite Teil gleicht einem systematischen Traktat über die Sünde. Die beiden letzten in diesem Faszikel edierten Sermones LV und LVI sind Predigten zum Fest Mariä Himmelfahrt; sie entfalten das von Nikolaus mehrfach in seinen Predigten behandelte Bibelwort: »Maria optimam partem elegit«.

Autorenportrait

Nikolaus von Kues (Nicolaus Cusanus) kommt 1401 im heutigen Bernkastel-Kues zur Welt. Nach kurzem Studium der freien Künste in Heidelberg widmet er sich an der Universität Padua dem Kirchenrecht. Nach der Priesterweihe um 1440 wird Nikolaus 1448 zum Kardinal ernannt. 1433 verfaßt Nikolaus auf dem Basler Konzil seine erste grundlegende Schrift De concordantia catholica, in der er als Jurist und Theologe eine neue Ekklesiologie, eine allgemeine Konzils- und Staatstheorie sowie eine darauf aufbauende Reichsreform entwirft. Die erste von Nikolaus zur Veröffentlichung bestimmte philosophisch-theologische Schrift De docta ignorantia ist grundlegend für das Verständnis seines Denkens. Hier entwickelt er seinen berühmt gewordenen Begriff der "coincidentia oppositorum" der theologisch von der Suche nach Gott und philosophisch von der Jagd nach Weisheit geleitet ist. Mit der Einsicht in das Nichtwissen des Wissens distanziert sich Nikolaus von der ontologisch bedingten Erkenntnismetaphysik der Hochscholastik, um ein neuzeitliches Wahrheitsverständnis zu begründen. Nikolaus von Kues verbringt die letzten sechs Jahre seines Lebens am Hofe des Papstes in Rom und stirbt 1464.

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